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Wäsche

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Joachim Ringelnatz
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Titel: Wäsche
Untertitel:
aus: Allerdings, S. 151
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1928
Verlag: Ernst Rowohlt Verlag
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: UB Bielefeld und Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[151]
WÄSCHE


Wäsche ist von des Menschen Umäußerung
Das Innerste, also das Feinste,
Und sollte immer das Reinste
Sein, wie im Menschen selber die Seele.

5
Was immer ihr fehle,

Die Sauberkeit fehle ihr nie.
Und schön und schöner, wenn außerdem sie
Noch Wohlgeschmack, einen freien Geist
Und das Verständnis für neueste Zeit

10
Und für die Gesetze der Ewigkeit

Beweist. –

Wie doch die innersten Blättchen der Blüten
Die innigsten sind. –
Wäsche sollst du wie dein Gewissen

15
Und wie dein Kind

Peinlich pflegen und zärtlich behüten.