Zum Inhalt springen

Webster

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Webster
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 9, S. 96
Herausgeber: Ferdinand Stolle
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1853
Verlag: Verlag von Ernst Keil
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung: Anekdote des US-amerikanischen Kongreßabgeordneten Daniel Webster
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[96] Webster, der unlängst verstorbene berühmte amerikanische Staatsmann, mußte eines Nachts mit Privatgelegenheit von Baltimore nach Washington fahren. Der Mann, der den Wagen lenkte, war von so verdächtigem Aussehen und erzählte dabei fortwährend so viele Räuber- und Mordgeschichten, daß Webster bald ängstlich zu werden anfing. Plötzlich blieb der Wagen mitten in einem dichten Walde stehen, und der Kutscher drehte sich nun zu seinem Passagier um und rief ihm in grimmigen Tone zu: „Jetzt, Herr, sagen Sie mir, wer Sie sind,“ Webster mit zitternder Stimme und im Begriff vom Wagen herunterzuspringen, antwortete: „Ich bin Daniel Webster, Congreßmitglied aus Massachusetts.“ „Was,“ erwiederte der Kutscher, ihn mit Wärme bei der Hand fassend, „Sie sind Webster! Gott sei Lob und Dank! Sie waren ein so verflucht häßliches Gesicht, daß ich Sie für einen Halsabschneider oder Straßenräuber hielt.“

Diese Geschichte erzählte Webster oft und gern und wußte dabei die Furcht der beiden Reisenden, die sich gegenseitig für Räuber ansahen, so komisch zu schildern, daß die Zuhörer aus dem Lachen gar nicht heraus kamen.