Wer nu ze vꝛoͤden iſt gezalt

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Otto zem Turne
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Wer nu ze vꝛoͤden iſt gezalt
Untertitel:
aus: UB Heidelberg 195r und UB Heidelberg 195v
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum: 13. Jahrhundert
Erscheinungsdatum: Vorlage:none
Verlag: Vorlage:none
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort:
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: UB Heidelberg und UB Heidelberg
Kurzbeschreibung:
In Originallettern. Vergleiche auch Wer nu ze vroͤden ist gezalt mit aufgelösten Lettern.
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]

[195r]

Wer nu ze vꝛoͤden iſt gezalt·
der wirt gewert·
wes er begert·
von des liechten meien zit·
zergangen iſt des winters nit·
gar ane ſtrit·
dú heidú lit·
in bernder bluͤte wol bedācht·

Mit gruͤnem lǒbe ſtet der walt·
bekleidet wol·
recht als er ſol·
gen der wūne geſtē ſich·
in mang̾ hande varwe rich·
ſo húgelich
gedúchte mich·
nie der kleinen vogeſ bꝛacht·

Der ſunnen glantz
iſt woꝛden gantz·
die d̾ arge wīt̾ twanc·
das ſi dur truͤbe wolken dꝛang·
an iren dang·
dú hat ir ſwang·
gewūnē das ſi ſchone ſpilt·

Der ſuͤſze luſt mit ſin̾ tuft·
hat erkirnet ſin geſchicht·
das mā vil bernder bluͤte ſicht·
doch hab ich nicht·
ze vꝛoͤden pflicht·
von ſoꝛgen gros der mich bevilt·

Ein[WS 1] roter mūt·
[195v] hat v̾wunt·
mir das ſende h̾tze min·
durch gantzen lib·
ach ſelig wib·
tů mir diner helfe ſchin·

Sid wiblich zucht·
mit bernder frucht·
iſt an dir woꝛden ſigehaft·
da von hat mir mit meiſterſchaft·
der mīne kraft·
min herts geſaft·
das es mir grůnet zaller zit·

Recht als ein gras·
das tǒwig nas·
von des meiē túfte wirt·
da von es ſaf vn̄ gruͤne birt·
vns was ver irt·
der wūne hirt·
von des argen winters nit·

Doch iſt ſin has
nu woꝛden las·
man ſicht vnder ſinen dāg
vil rich̾ wât·
die meie hat·
da bi hoͤꝛt mā d̾ vogel ſang·

Von leide ſcheide vꝛǒwe mich
ſid ich in ſoꝛgen bꝛīne·
la mich dī guͤte machen heil·
Ach reine meine· das ich dich
fúr alle vꝛǒwen mīne·
ſo wirt min ſendes h̾tze geil·

ich dien nf den gedingen·
das ich durch dich belibe vꝛo
Mag mir dar an gelingen·
ſo ſtet mī gemuͤte ho·

gen der geſchicht·
ze vꝛoͤdē pflicht·
hat das ſende hertze mī·
das noh din rotes múndelin·
mir wendet pin
ſin zarter ſchin·
hat der mīne ſlos gewalt·

Da von ſin grůs
mir tete bůs·
Angeſtlich̾ arebeit·
dú mich machet vngemeit·
dú mīne ſneit·
mir ſoꝛgen kleit·
dú machent mich vil ſenden alt·

Ich ſelig wib·
dur dinen lib·
můs ich tragen ſende not·
In ſelche wat·
gebꝛiſen hat
mich din zartes múndel rot·

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage:e in.