Westphälische Sagen und Geschichten/Das Monument am Dome zu Münster

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: H. Stahl alias Jodocus Temme
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Das Monument am Dome zu Münster
Untertitel:
aus: Westphälische Sagen und Geschichten
Seite 109
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1831
Verlag: Büschler’sche Verlagsbuchhandlung
Drucker:
Erscheinungsort: Elberfeld
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons = Google
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[109]
VII.


Das Monument am Dome zu Münster.


An der Nordseite des Domes zu Münster, da wo der Vikarien Kirchhof ist, sieht man auf der Zinne des Tempels ein sonderbares Monument stehen. Auf einer dünnen Säule nemlich sitzt ein Affe, welcher Nüsse knackt; er scheint die Zuschauer durch Possen zu belustigen, inbem er mit einer Pfote etwas herunter wirft, wahrscheinlich leere Schalen. Am Säulenfuße sieht man auf der einen Seite ein Schaf, auf der[WS 1] andern eine Sau, die sehr eifrig aus einem Troge frißt. Sicher bekannt ist der Entstehungsgrund dieses Monuments nicht. Das Volk sagt aber, der Baumeister habe es, als er mit den Domherrn wegen seines Lohnes uneins geworden, um dieselbigen zu ärgern, angebracht, und es zugleich durch folgende Verse gedeutet:

Schafskleider tragen wir,
Ein Schweineleben führen wir,
Affenspiele treiben wir.

(Vgl. Westph. Anzeiger v. 1808. Nr. 45.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: der der