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Zedler:Albertus II. (Magdeburg)

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Albertus III. (Magdeburg)

Band: 1 (1732), Spalte: 994–995. (Scan)

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[Ertzbischöffe zu Magdeburg]

Albertus II. Graf von Kevernberg, oder Kirberg, succedirte Ludolpho von Koppenstädt in dem Ertzbißthum Magdeburg. Er wohnte dem Reichs-Tag bey, den der Kayser an.1206 zu Oßnabrück hielte, und entsetzte in eben demselben Jahr das Schloß Lichtenberg, welches von dem Hertzog zu Braunschweig, Wilhelm, belagert wurde. Als der Kayser Philipp an.1207 nach Magdeburg kam, empfing ihn dieser Ertzbischoff sehr wohl, und bemühete sich, so viel möglich, zwischen ihm und dem Pabst eine Versöhnung zu treffen.

An.1211 wurde der Kayser Otto von ihm in den Bann gethan; nicht lange darauf aber wurde zu Halberstadt ein Reichs-Tag angestellet; als sich nun des Kaysers Bruder, Heinrich, Pfaltz-Graf am [995] Rhein, nebst andern Fürsten über solches Verfahren beschwereten, geschahe es, daß sie sich mit einander wider den Ertzbischoff verbunden. Ob nun wohl der Ertzbischoff, die Feinde zu besänfftigen, sein möglichstes thate, und seinen getreuen Rath, Graf Gebhard von Querfurt, dazu zum Unterhändler brauchte, konte er doch mit alle dem wenig oder nichts ausrichten. Denn der Kayser Otto ging an. 1213 selbst auf Magdeburg loß; worauf der Ertzbischoff demselben zwar möglichste Gegenwehr thate, bey Remkersleben aber die Schlacht verlohr, daß er sich kaum mit der Flucht salviren, und das Closter Bergen erreichen konte. Hierauf wendete sich der Kayser wiederum nach Braunschweig, nicht lange darauf aber kriegte Friedrich von Kare den Ertzbischoff gefangen, und brachte ihn auf Gronberg.

Der Burggraf zu Magdeburg, Burchard, edler Herr zu Querfurt, belagerte deßwegen Gronberg, eroberte dasselbe nach sechs Tagen, und machte den Ertzbischoff wiederum frey. Der Kayser wolte zwar Gronberg zu Hülffe kommen, war aber etwas zu lange, weßwegen er hernach aus Rache um Magdeburg herum alles verbrannte, und Halle belagerte. Der Ertzbischoff wurde nachgehends von des Kaysers Hauptmann auf der Festung Qvedlinburg gefangen, und von dar auf daß Schloß Wedesdorff gebracht; alleine die Festung wurde sogleich von Hojer von Friedsburg, Burcharden, Grafen von Mannsfeld, und von denen von Seeburg und Freckeleben, dergestalt belagert, daß sie den Ertzbischoff herauszugeben sich gezwungen sahen.

Der folgende Kayser aber, Fridericus II. war diesem Alberto mit weit mehrerer Gnade zugethan; Denn als derselbe in Italien viel zu schaffen hatte, und wider die Türcken zu Felde ziehen wolte, wurde ihm von demselben, die Reichs-Affairen zu besorgen, anbefohlen; ja er wurde zum Stadthalter derer Sächsischen Lande ernennet, und die Fürsten, so lange er abwesend, an ihn gewiesen.

Die Marggrafen zu Brandenburg, Joannes und Otto, bekriegten ihn an. 1229 sehr harte, so, daß sein Volck nicht weit von Brandenburg an der Havel geschlagen wurde. Endlich endigte er an. 1233 sein Leben, und hinterließ Burcharden zum Nachfolger im Ertzbißthume.

Meibomius Tom. II. Anonymi Chron. Arch. Magd. ap. Werner. Kranz. Metrop. VII. 35. Meibom. Apol. pro Ottone IV. Imp. Tom. III. Spangenbergs Mansf. Chron. Bucelin. Germ. Sacr. P. I. p. 40.