Zum Inhalt springen

Zedler:Barth, (Gottfried)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung


Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
korrigiert
<<<Vorheriger

Barth, (Christoph. Gottfr.)

Nächster>>>

Bartha

Band: 3 (1733), Spalte: 542–543. (Scan)

[[| in Wikisource]]
in der Wikipedia
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für WP  
Literatur
* {{Zedler Online|3|Barth, (Gottfried)|542|543}}
Weblinks
{{Wikisource|Zedler:Barth, (Gottfried)|Barth, (Gottfried)|Artikel in [[Johann Heinrich Zedler|Zedlers’]] [[Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste|Universal-Lexicon]] (1733)}}

Barth, (Gottfried) berühmter ICtus und Practicus zu Leipzig, wie auch Assessor des Chur-Sächsischen Schöppen-Stuhls daselbst; war an. 1650 den 12. Oct. in gedachter Stadt gebohren, wo er auch in der Nicolaus-Schule die humaniora erlernte und an. 1668 sich zu denen höhern Studiis wendete; worauf er an. 1670. Baccalaureus Philosophiae wurde, da er denn schon über geschriebene Theses praesidendo, hernach aber respondendo unter Iacobi Thomasii praesidio de barba disputirt. Er legte sich anfangs auf das Studium Medicum, verwechselte es aber mit dem Iuridico, da er denn, nachdem er bey D. Heinrich Bornen die Institutiones gehört, in Straßburg 2. Jahr sich aufgehalten. Von da ging er an. 1673 wieder nach Hausse, wo er an. 1675 unter D. Augusto Benedicto Carpzovio eine Disputation de Extraordinario Imperatoris Iudicio ad l. 14. C. Quando Imperator inter pupillos gehalten. Im folgenden Jahre wurde er Informator bey Reinhard Dietrichen, Graffens von Tauben Sohne, Ernst Dietrich, mit welchen er auch an. 1679 als Hoff-Meister auf die Universität gieng, worauf er an. 1686 den 28. Sept. nach gehaltener Inaugural-Disputation de beneficio abstinendi hereditate paterna, ad effectum retinendi acceptam dotem, occasione l. f. π. de dotis collatione die Doctor-Würde zu Basel erhielt. Nach diesem practicirte er in seiner Vater-Stadt, las auch Collegia, und hat unterschiedene Graffen unter seinen Zuhörern gehabt. Sein Hodegera forensis, civilis & criminalis, und sein Tractat von der Gerade sind sehr beliebt. Von seinen Disputationibus sind ausser schon gedachten noch folgende bekannt. Disputatio altera ad l. f. π. de dot. collat. de beneficio filiae abstinendi hereditate paterna ad effectum eligendi dotem promissam a fratribus; de pacto exsecutivo; de testamento Comiti oblato; de marito vsufructuario Saxonico; de Iure pascendi; de magistro navis; de jurisdictione, quam [543] personae illustres & nobiles per officiales exercere solent; de convicto non confesso; de successione foeminarum in feudis, earumque exclusione per masculos cum nova conciliatione textus I. Feud. 6. & II. Feud. 17. de negatione contractuum vnilateralium de Anticipatione; de Iuramento Iudiciali contra matrimonium non admittendo; de comminatione sub poena confessi & convicti, nec non recogniti; de emancipatione Saxonica; de potestate Vasallorum litigandi & transigendi de feudo absque domini consensu.

Er starb den 21. Jun. 1728. in dem 78sten Jahre seines Alters, nachdem er etliche Jahre vorher heftige Beschwerung von Colica und Podagra gehabt. Siculs Annal. Lips. Band IV. Fortsetz. 8. Abtheil. 5.