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Zedler:Donop

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Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Don Oppas

Band: 7 (1734), Spalte: 1286–1287. (Scan)

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Donop (Adelsgeschlecht) in der Wikipedia
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Literatur
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Donop, ein altes vornehmes Adeliches Geschlecht in Westphalen, sonderlich in der Grafschafft Lippe, dessen Stamm Vater Lambert in der Mitte des 13 Seculi sich durch seine Tapfferkeit den Adel erworben, und den Namen Donop daher bekommen haben soll, weil er bey Ersteigung einer gewissen Festung denen Soldaten nach der Nieder-Sächsischen Mund-Art stets do thenop, d. i. da hinauf, zugeruffen, auch deswegen einen Steighacken in sein Wapen soll bekommen haben. Der Adeliche Sitz und das nahe dabey gelegene Dorff führen von ihm den Namen Donop, und nicht weit davon heisset von ihm ein Gehöltze, Lamberts-Busch.

Sein Sohn Lüder hat zu Anfang des 14 Seculi Lüders Hof erbauet, Lucia von Donop gieng wieder ihrer Eltern Willen an. 1346. in das Fordelsheimische Closter Annal. Corbei. ad h. a. apud Leibniz Script. Rer. Brunsu. Tom. II. p. 314. Sie war vielleicht eine Enckelin des nur gedachten Lüders, und Tochter Hermanni, welcher an. 1332. gelebet, und sein Enckel, Groß- und Urenckel, alle 3 Joannes zugenamt, haben 1384, 1426, und 1458 nach einander von dem Bischoff von Münster die Lehn empfangen. Des letzten Joannis Enckel, Bruno, Groß-Voigt des Fürstenthums Calenberg, hat 4 Söhne gelassen, davon insonderheit Christoph und Antonius merckwürdig. Christoph, zugenamt der ältere, so bey Graf Bernhard von der Lippe geheimer Rath, Land-Drost und ein sehr verständiger Mann gewesen, hat die Religions-Aenderung in der Grafschafft Lippe sehr befördern helffen. Hamelmann. Opp. p. 200. 820. 822. 1410.

Von seinen Söhnen ist Jobst zur Zeit der Blut-Hochzeit in Paris gewesen, hat sich aber an einem heimlichen Ort verborgen, und sein Leben gerettet. Er ist nebst noch 4 andern Brüdern ohne Erben gestorben, gleichwie auch des 5 Bruders Christophori des mittlern Lippischen geheimen Raths, Hamelmann. l.c. p.258. und ersten Hof-Richters bey dem neu gestiffteten Hof-Gerichte seine 4 Söhne keine Erben gelassen. Aber der obgemeldte Antonius hat das Geschlecht fort gepflantzet. Hamelmann. l.c. p.822. Von seinem Enckel Levino, Heßischen und Lippischen Geheimen Rath, stammt die jetzt blühende und in die Häuser Wöbelde, alten Donop, Lüders Hof, Stedefrund, Schöttmar, Blombergk etc. vertheilte Donopische Familie her.

Es ist unter seinen Söhnen sonderlich Simon Moritz berühmt, welcher von Jugend auf unter denen Heßischen, Holländischen und Käyserlichen Völckern sich bey allen Gelegenheiten ungemein tapffer bezeigte, nach Schlüssung des Westphälischen Friedens [1287] Käyserlicher Kriegs-Rath, und da er die vom König in Schweden, Carolo Gustavo, und Churfürsten von Brandenburg angebotene Bedienung nicht annehmen wollen, Lippischer geheimer Rath und Land-Drost worden, auch sich in solcher Bedienung zu mancherley Gesandtschafften an verschiedenen Höfen, sonderlich nach Regenspurg gebrauchen lassen, und endlich an. 1676 im 64. Jahre seines Alters gestorben ist.

Von seinen Söhen ist Levin Moritz, Erbherr auf Wöbelde und Borckhausen, an. 1695. als Lippischer geheimer Rath und Land-Drost, und Dietrich Ernst, als Land-Rath 1719. gestorben. Jenes sein Sohn, Carl Heinrich Casimir Moritz, ist Käyserlicher Reichs-Hof-Rath. Dietrich Ernstens ältester Sohn ist Heßischer Oberster-Lieutenant. Die Nachkommen von des obgemeldeten Simon Moritz seinen 3 Brüdern haben sich durch ihre Geschicklichkeit in Civil- und Kriegs-Bedienungen bekannt gemacht. An. 1713. ist Johann Moritz zu alten Donop, Lippischer Hof-Richter und Drost zu Schwalenberg und Aldenborch, mit Tode abgegangen. Vom Hause Stede-Frund war einer Anfangs Dom-Probst zu Strasburg, und Canonicus zu Hildesheim, resignirte aber, und ward Oßnabrückischer Ober-Marschall und geheimer Rath. Dessen Sohn ist Dom-Herr zu Hildesheim, und einer von seines Bruders Söhnen hat in Dänischen Kriegs-Diensten gestanden, der andere aber ist Cölnischer Major. Vom Hause Maspe ist in Dänemarck ein Oberster Donop bekannt. Picteritii Chronicon der Grafschafft Lippe. Spangenbergs Adels-Spiegel p. 1. & 2. Diarium Europaeum.