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Zedler:Eschwege

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Eschwegen

Band: 8 (1734), Spalte: 1868–1869. (Scan)

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Eschwege, vor Alters Eschenewege, Lat. Schuuegia, ist eine Stadt von ziemlichen Alterthum, worinne der göldene Saal berühmt ist, nebst einem schönen Schloß, in Nieder-Hessen, an dem Fluß Werra, in der Nachbarschafft von Thüringen, 5. Meilen von Cassel gelegen.

Carolus M. soll solche entweder erbauet, oder mit Mauren umgeben, und auf S. Cyriaci Berg das Nonnen-Closter gestifftet haben. Gerstenbergers Chron. Franckenb. ap. Kuchenbecker Anal. Hass. Collect. IV. p. 158.

So war auch ehemals Alua ein St. Augustiner-Closter. Dillichs Hess Chron. P. II. p. 105. Ayrmanns Notit. Monast. Hass. Vet. p. 18. Ungefehr [1869] An. 1385. wurde die Stadt von denen wider Land-Graf Hermannen verbundenen Feinden erobert. Gerstenbergers l. c. p. 211.

Sie ist dem Land-Grafen von Hessen-Rheinfelß gehörig, doch hat das Hauß Hessen-Cassel daselbst, gleichwie in allen Hessen-Rheinfelsischen in Nieder-Hessen gelegenen Orten, gewiese Reseruata, z. E. das Jus Praesidii, die Contribution, und den Zoll. Das Schloß daselbst hat Land-Graf Wilhelm An. 1581. mit prächtigen Gebäuden erneuern lassen.

Fridericus, ein jüngerer Bruder des Landgrafen Wilhelmi V., bekam diesen Ort zur Apanage, und schrieb sich davon, biß an seinen Tod, welcher An. 1655. ohne Hinterlassung Männliches Leibes-Erben, erfolget. Kuchenbecker Anal. Hass. Coll. VIII. n. 4. p. 360. Schneiders Beschreibung des alten Sachsen-Landes p. 36. seq. Zeiller. Itiner. Germ. c. 22. p. 481.