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Zedler:Frantz-Brod, oder Mund-Semmel

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Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Frantzburg

Band: 9 (1735), Spalte: 1749–1750. (Scan)

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Literatur
* {{Zedler Online|9|Frantz-Brod, oder Mund-Semmel|1749|1750}}
Weblinks
{{Wikisource|Zedler:Frantz-Brod, oder Mund-Semmel|Frantz-Brod, oder Mund-Semmel|Artikel in [[Johann Heinrich Zedler|Zedlers’]] [[Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste|Universal-Lexicon]] (1735)}}

Frantz-Brod, oder wie es sonst auch genennet wird, Mund-Semmel werden gantz rund und von dem feinsten Mehl gebacken. Hernach muß man solche auf allen Seiten mit einen Reib-Eisen [1750]gantz zart abreiben. Ferner wird oben ein Deckel eines Thalers groß abgeschnitten, und das inwendige mit einen silbernen oder blechernen Löffel ausgehöhlet; entweder in Schmaltz gebacken, oder mit Butter bestrichen, und im Back-Ofen abgetrocknet. Sie heissen insgemein Semmel-Pasteten, und wenn sie, wie jetzo gelehret worden, zubereitet seyn, können sie it einen Ragout gefüllet, und nach Art der Podagen auf den Schüssel-Rand mit andem Garnituren so zierlich es nur seyn kan, vereinbaret werden. Man mag sie auch alleine auf einer Schüssel anrichten, und statt eines Essens gebrauchen. Etliche, wenn sie solche gefüllet, setzen sie selbige auf eine silberne Schüssel, und beschmieren den Deckel mit Eyern, daß er anklebet, schieben sie in den Back-Ofen, und geben es also auf die Tafel, damit sie fein warm bleiben.