Zedler:Hand-Mühlen

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Handorp oder Hannendorp, Hanendorp, Hannentorp, Hannenthorp, Hanendorpe

Band: 12 (1735), Spalte: 444. (Scan)

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Hand-Mühlen, werden jede Mühlen genennet, welche der Gestallt angeordnet ist, daß eine Bewegung derselben erfolge, wenn ein oder mehr Kerle das Haupt-Rad oder Haupt-Welle derselben, vermittelst einer Kurbel, oder auch einen an der Kurbel, beweglich angemachten Stange herum drehen. Sie werden zum Mahlen des Getraides, des Gewürtzes, Senffes, Hanff-Körner, der Caffe-Bohnen etc. angeordnet. Die Hand-Mühlen zum Getraide gebrauchet man in denen Festungen, und ist ihre gemeinste Beschaffenheit diese, daß ein oder mehr Kerle mit einer Kurbel die Axe eines Cammrads herum drehen, welches in einen Trillings-Stock eingreiffet, an dessen Axe der Mühl-Stein befestiget ist. Unten an dem Trilling-Stock sind Zapfen, so die heraus gehende Stange einer Vertical gestellten Welle fortstossen, wodurch diese vermittelst einer andern Stange den Beutel continuirlich anzühet, und solcher Gestallt, daß von dem Mühl-Stein, durch einen Canal in den Beutel geleitete und nun gemahlene Getraide ausbeutelt. Böckle hat in seinem Theatro Machinarum verschiedene Arten derer Hand-Mühlen vorgezeichnet.