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Zedler:Lüneburg, das Hertzogthum

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Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Lüneburg, Hertzoge zu

Band: 18 (1738), Spalte: 1092–1093. (Scan)

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Literatur
* {{Zedler Online|18|Lüneburg, das Hertzogthum|1092|1093}}
Weblinks
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Lüneburg, das Hertzogthum, so fern es dem Hertzogthum Braunschweig, als die Helffte von den gesamten Braunschweig-Lüneburgischen Landen entgegen gesetzt wird, hat nach dem Unterscheid der Theilung unterschiedene Stücke unter sich begriffen, von denen unter dem Articul Braunschweigisch Geschlecht, Tom. IV, p. 1142, gehandelt worden. [1093] Vermöge der dritten Theilung unter des 1546. verstorbenen Hertzogs Ernesti Söhnen, Heinrich und Wilhelm, gehören zum Lüneburgischen, die Fürstenthümer Zell und Hannover, so weit 1705. zusammen der Chur-Linie gehören. Die Gräntzen dieses Hertzogthums sind demnach gegen Morgen die Marck-Brandenburg, gegen Mittag das Hertzogthum Braunschweig, gegen Abend die Weser, und die Bisthümer Bremen und Verden, gegen Mitternacht aber die Elbe und das Hamburgische und Lauenburgische Gebiete, welches letztere doch auch an Lüneburg gekommen. Die vornehmsten Orte, von denen auch besondere Artickul handeln, sind im Zellischen Hertzogthum, Lüneburg, Zell, Nienburg, Harburg, Ulrtzen, Gofhorn, Burgdorff, Danneberg, Hitzacker, Schnackenberg, Luchau, Bardewick, Ebsdorff, Weyhausen, Görde, Soltau, Sivershausen, Stipshorn, Diepholt, Hoya, und im Hannöverischen, Hannover, Herrenhausen, Calenberg, Neustadt, Wunstorff, Lockum, Grubenhagen, Eimbeck, Osterroda, Hertzberg, Elbingeroda, wo der Blocksberg, Claußthal, Saltz der Helden, Nordheim, Göttingen, Münden, Hallermünd. Die Beschaffenheit des Lagers betreffend, so ist dieselbe eigentlich im Löneburgischen oder Zellischen gar unterschieden; denn in der Mitten ist es unfruchtbar und hat ziemliche grosse Heyden und Holtzungen, welche iedoch wegen des Schiff-Holtzes, so an die Hamburger und Holländer überlassen wird, und wegen des Wildprets gut zu gebrauchen: rings herum aber hat es sonderlich gegen die Elbe zu, wo die sogenannte Marschländer sind, sehr fruchtbaren Boden. Um dieser Beschaffenheit willen haben die Alten dieses Land einem Münchs-Kopff verglichen, der in der Mitte kahl, rings herum aber mit Haar bewachsen. Die Elbe, Weser, Ilmenau, Aller, und andere geringe Flüsse, bringen dem Lande viel Bequemlichkeit. Des Lüneburgischen Saltzes, davon schon gedacht, und der Berg-Wercke, die das sämtliche Haus Braunschweig gemeinschafftlich besitzet, zu geschweigen. Scriptores Generales ex Brunsuicenses. Fellers Genealog. Hist.