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Zedler:Lipsbergen

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Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Lipsbriga

Band: 17 (1738), Spalte: 157–59. (Scan)

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Lipsbergen, oder Lippsberg, Lippelsberg, Liepoldsberg, Lippoldesberg, Liepoldesberg, Lipoldesberg, Lippoldsberg, ein seculirtes Benedictiner-Nonnen-Closter, heutiges Tages Flecken und Amt in Nieder-Hessen, zwischen der Weser [1570] und Swaler, bey Ußlar, eine Stunde von Helmershausen und eine Meile von Drendelburg gelegen. Abel Sächs. Alterthüm. 2. §.26. pag.614. Schneider Beschr. des alten Sachsen-L. pag.77. Goldschadt Historische Nachr. von Marckt-Fl. Flecken etc. pag.312.

Einige schreiben auch, es sey ein Eisen-Hammer dabey. Doch mag sich vielleicht Goldschadt, der überdies eines Schlosses dabey gedencket, wenigstens in so weit mit Lisberg irren, da er dieses Lipsbergen in Ober-Hessen setzet.

Im 16. Jahrhunderte waren wegen dieses Orts einige Irrungen zwischen Braunschweig, Lüneburg und Hessen, die man aber im 1538. Jahre beylegte, wobey zugleich ausgemachet ward: wenn das Closter dereinsten eingehen sollte, so sollte Closter und Dorff erblich dem Hause Hessen mit Obrigkeit und Gerechtigkeit verbleiben, doch aber das gewöhnliche Lothhum und andere Dienstbarkeit an das Haus Braunschweig-Lüneburg reichen. Meier Plessisch.Urspr. und Denckw. I 4.§.9. p.74.

Unter andern ist Lutrudes von Boynaburg im Closter daselbst Aebtißin gewesen. Bucellinus Germ.Sacr. P.II. pag.54. Ayrmann Notit.Monast.Hass. Vermuthlich ist es auch eben dasjenige, welches Bucellinus l.c.p.55. Lubbelsperg nennet, und von jenem unterscheidet.