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Zedler:Monds schwanckende Bewegung

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Mond-Stein

Band: 21 (1739), Spalte: 1109–1110. (Scan)

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Literatur
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Monds schwanckende Bewegung, Libratio Lune, Motus libratorius Luna, ist eine besondere Bewegung, die man an dem Monde wahrnimmt, da es das Ansehen gewinnet, als wolte er sich um seine Axe wenden, allein wenn er kaum ein wenig angefangen, bald wieder zurück kehret. Diese Bewegung hat Hevel Selenographia p. 236. u. ff. und in einem weitläufftigen gedruckten Schreiben an Ricciolus, welches er in seine Astronom. Reformat. Lib. III. cap. 12. p. 169. u. ff. mit eingerücket, mit grosser Sorgfalt untersuchet. Galliläus hat sie zuerst entdecket, und in seinen Dialog. de Systemate mundi dafür gehalten, es [1110] sey nur ein Betrug der Sonnen, welcher von der Weite des Mondes und von der Erde seiner Parallaxis herrühre. Unerachtet aber auch Hevel und andere Astromen es für keine würckliche Bewegung angesehen; so haben sie doch ein mehreres dazu genommen, nemlich zugleich die Bewegung des Mondes in die Länge und in die Breite. Man kan davon ausser Heveln den Ricciolus in seinem Almag. Nov. Lib. IV. c. 9. p. 208 u. ff. nachschlagen.