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Zedler:Nebennieren, schwartze Gallbehältnisse, Nierendrüsen, Drüsen über den Nieren

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Nebennierenblutadern

Band: 23 (1740), Spalte: 1475–1480. (Scan)

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Nebennieren, schwartze Gallbehältnisse, Nierendrüsen, Drüsen über den Nieren, Glandulae suprarenales, Glandulae renales, Capsulae atrabiliariae, Renes succenturiati, Glandulae ad Plexum, Receptacula renalia, Renuculi, sind zwo gelblichte, platte Drüsen; so überall auf dem oberen Theile der Nieren liegen, und eine enge Höhle haben, die mit einer gelben süßlichten Feuchtigkeit angefüllet ist. Bartholomäus Eustachius hat sie in dem Buche von den Nieren zuerst bekannt gemacht, Archangelus Picolhominus aber deren ordentliche Gegenwart geläugnet; über welches letztere Vorgeben sich aber Petruccius wundert: indem doch bey allen todten Cörpern diese beyden Theile beständig zu finden wären. Bes. Christ. Lud. Welschens Dissertation: Examen Renum succenturiatorum, Leipzig 1691. Die Nebennieren sitzen auf dem oberen Ende von einer jeglichen Niere, ein wenig schief, das ist, mehr gegen dem inwendigen Rande und dem Busen der Niere, als gegen dem auswendigen Rande und der erhabenen Seite. Eine jegliche von diesen Drüsen ist ein länglichter Cörper mit drey Flächen, mit drey Ränden und mit zweyen Spitzen, einem ungleichen zunehmenden Monde ähnlich, dessen Convexität oder grosse Krümme gleichsam schneidig, und die Concavität oder kleine Krümme breit wäre. Ihre Länge ist ungefehr zwey Drittheile von der grösten Breite der Niere; und die Breite ihres mittleren Stückes ist etwan ein Drittheil von ihrer Strecke zwischen den beyden Enden, bisweilen mehr, bisweilen weniger. Die Nebennieren sind ihrer Grösse nach so unterschieden, daß sie in erwachsenen Personen öffters grösser, ais Krähenaugen; in der Frucht aber grösser und den Nieren gleich, ja bisweilen noch grösser angetroffen werden. Ihre Farbe ist dunckelgelblicht. Unter den dreyen Flächen ist eine vorne, die andere hinten, und die dritte unten, welcher einige Anatomisten den Namen des Fundamentes gegeben haben. Hieraus folget natürlich, daß unter den dreyen Ränden einer oben und zweye unten sitzen, davon einer vorne und der andere hinten sich befindet. Man kan dem oberen Rande den Namen des Kammes, und dem unteren den Namen der Leffzen beylegen. Endlich so ist von ihren beyden Enden das eine inwendig oder nach innen zu gegen den Busen der Niere gekehret, und das andere auswendig oder nach aussen gegen die erhabene Seite gewendet. Auch kan man die Figur dieses drüsichten Cörpers mit der Gestalt eines gantz schlechten Hahnenkammes oder des obersten Stückes auf einem Helme vergleichen. Die Oberfläche [1476] der Nebennieren ist überhaupt ungleich. Die vordere Fläche ist die breiteste; die hintere ist nicht so breit; und die untere, oder die am Fundamente, ist die schmälste. Längst der Mitte von der breiten oder vorderen Fläche zeiget sich eine Furche, welche von dem Rande des inwendigen Endes an ein wenig über dem Fundamente bis an die Spitze des andern Endes läuffet, und diese Fläche in zwey halbe Flächen abtheilet, bey nahe eben so, wie der Stiel an einem Baumblatte dessen Breite zertheilet. Längst der unteren Fläche, unter dem Fundamente, findet sich eine Gattung von einer Naht. Die Blutgefässe der Capseln oder Drüsen kommen her von den Nierenschlag- und Blutadern, von den Schlag- und Blutadern des Zwergfelles, von der grossen Schlagader selbst, und von der Hohlader, wie auch von der Bauchschlagader und so weiter. Man nennet diese Adern überhaupt Schlag- und Blutadern der Nebennieren. Sie scheinen in einer Scheide eingehüllet zu seyn, indem sie sich in diese Drüsen hinein begeben. Sie kommen nicht allemahl von einerley Quellen her, noch in gleicher Anzahl bey jeglichem Cörper. Ordentlicher Weise ist eine ziemlich weite Blutader zugegen, die sich längst der Furche lagert. Die Nerven werden zu beyden Seiten hergeschaffet von dem benachbarten halbmondenförmigen Knoten und der Nierenflechte, die davon herrühret. Das Inwendige der Nebennieren ist eine Gattung von einer dreyeckichten sehr schmalen Hohligkeit, davon die Oberfläche gleichsam ein kurtzer und fester Sammet oder zottichtes Wesen ist, von einer gelblichen Farbe, welche bey jungen Leuten ins rothe fällt, und bey Alten sehr dunckel scheinet, und gleichsam gelbbraun, oder gelbschwartz. Die Wände von dieser Hohligkeit hängen zusammen durch eine grosse Anzahl Fäden; sie scheinen gantz drüsicht, und gantz mit kleinen sehr subtilen bläsichten Körnern übersäet zu seyn. Sie berühren sich einander unmittelbar oben längst dem Gipffel. Wenn man diese Hohligkeit eröffnet, so findet man darinnen ein körnichtes und gleichsam aus Säcklein bestehendes Wesen, welches fast die gantze dreyeckichte Hohligkeit ausfüllet. Die Blutgefässe vertheilen sich darinne, eben wie auch auf den Wänden der Hohligkeit. Wenn man die Oeffnung an dem dicken Ende der Nebenniere machet, und den Schnitt durch den Gipffel oder den oberen Rand fortführet, und darauf die Wände oder Seitenstücke von einander zühet; so zeiget sich der drüsichte Cörper daselbst bey nahe eben so, als eine Art vom Kamme, der sich von der Mitte der Länge am Grunde der Hohligkeit in die Höhe giebet. Dieser drüsichte Cörper oder Kern von der Nebenniere hänget fester an dem Grunde, das ist, an dem Fundamente der Hohligkeit an, als an den Wänden, voraus nach dem dicken Ende zu. Nichts destoweniger ist er von dem Fundamente unterschieden, davon man ihn ablösen kan, eben wie auch von den Wänden, an welchen er genau durch eine Menge kleiner Fäden befestiget wird. Die Blutader der Nebenniere, oder die Capselsblutader, welche insgemein von der Nierenblutader herkömmt, ist sehr dicke in Ansehung [1477] der Schlagadern, als welche allhier sehr dünne sind. Sie hat Gemeinschafft mit dem Inwendigen der Nebenniere, bey nahe eben so, wie die Miltzblutader mit den Fächlein in der Miltz: denn wenn man an einem Orte von der Hohligkeit der Nebenniere, es mag seyn, an welchem es will, hineinbläset, so geschiehet es, daß sich auch die Capselblutader, und folglich die Nierenblutader u. s. w. aufblähet. Die Hohligkeit schlüsset einen schmierichten Safft ein, der mehr oder weniger leimicht, und von einer gelbrothen, gelbpurpurfarbenen, dunckelgelben, gelbschwartzen Farbe ist, nach den verschiedenen Stuffen des Alters. Bisweilen findet man diesen Safft gantz schwärtzlicht, ja gar schwartz; gleichwohl wenn man ihn auf eine grosse Fläche ausschüttet; so ist er blosserdinges gelb anzusehen. Einige haben ihn nicht allein sehr röthlich, sondern auch mit rechtem eigentlichen Blute vermischt angetroffen. Der Gebrauch oder Nutzen dieser Capseln oder Büchsen, oder der Nebennieren ist noch zur Zeit nicht gezeiget worden, noch des Saftes, den dieselben in sich fassen, und welcher im Grunde allezeit ein Kennzeichen von der Galle mit sich führet. Daher ist die Academie zu Bourdeaux in Franckreich vor etlichen Jahren bewogen worden, demjenigen eine grosse Verehrung öffentlich anzubieten, der den rechten wahren Gebrauch und Nutzen dererselben erfinden könte; aber so viel man vorjetzo weiß, ist noch niemand gewesen, der dieses gethan, und den darauf gesetzten Gewinnst davon getragen hätte. Es hat wohl nicht lange darnach, nemlich im 1719 Jahre, Valsalva, welcher ehemahls ein berühmter Anatomist zu Bononien war, öffentlich bekannt gemacht, auch an unterschiedene geschrieben, bes. Vallisners Histor. Generat. p. 353. daß er den Gebrauch dererselben erfahren, und Gänge erfunden, welche bey den Männern zu den Oberhödlein, bey den Weibern aber zu den Eyerstöcken giengen, daß also dieselben zur Zeugung mit dieneten; er wolle auch davon eine Dissertation drucken lassen. Allein, ob gleich dieser Erfinder noch etliche Jahre beym Leben geblieben, so ist doch die versprochene Dissertation nicht ans Licht kommen; man hat auch noch nicht erfahren können, ob ihm jemand diese Gänge zu finden abgelernet. Weswegen man billig noch an denenselben zweifelt; zumahl da die übermäßige Grösse dieser Drüsen bey jungen Kindern, und deren Abnahme bey erwachsenen Leuten diesem Gebrauche am meisten zu widersprechen scheinet. Johann Adam Kulmus, der berühmte und erfahrne Anatomist in Dantzig, will auch gewisse ausführende Gänge der Nebennieren entdecket haben, wie aus derjenigen Nachricht erhellet, welche er den Breßlauer Naturgeschichten Ann. 1722. Mens. Februar. Class. V. Artic. II. §. 2. folgendes Inhaltes mitgetheilet hat: „An einem Hunde, ungefehr eines Jahres alt, füllete ich (nach der neu erfundenen Manier meines ehemaligen Lehrers, Herrn Prof. Saltzmannes in Straßburg, in Diss. de Encheireli nova ductum thoracic. & receptaculum chyli in quovis subjecto humano post mortem demonstrandi &c.) durch ein starckes Wassergefässe das Nahrungssaftbehältniß mit dem dazu gehörigen Milchbrustadergange von unten [1478] auf voll sehr flüssendes Wachses, darunter ein guter Theil Venitianischer Terpentin und Bockunschlitt gemenget war, und als ich hierauf dieses ausgefüllte Behältniß von den fleischigten Theilen und den Häuten absonderte, fande ich einen bey dergleichen Einspritzungen sonst noch nie wahrgenommenen Canal, so dicke, als eine starcke Schweinsborste, welcher mit dem rechten Nieren und dem Nahrungssaftbehältnisse an derselben Seite eine gantz deutliche Verbindung entdeckte, und zwischen den Nerven der Nierenflechte und den starcken Häuten verflochten war. Dieser Canal hatte eine mercklich stärckere Haut, als die ordentlichen Wassergefässe sonst zu haben pflegen: welcher Unterschied noch deutlicher erhellete aus einem besonderen Wassergefässe, das sich unter andern von den Lenden ab unweit von der Nebenniere in diesen Canal endigte, und dessen angräntzender Stamm zum Theil ebenfalls mit gedachtem Wachse angefüllet war; dieses hatte, ausser der erwehnten viel dünnern Haut, auch mehrere und mercklichere Knoten, welche bey Wassergefässen zwischen den Fallthüren sich finden, da hingegen bey jenem fast einerley Durchschnitt beobachtet wurde. Ich muthmasse also, daß dieser von mir wahrgenommene Canal vielleicht ein so lange vergebens gesuchter Ausführungsgang der Nebennieren sey, welcher wegen seiner starcken Haut dem blossen Ansehen nach von den Nerven wohl zu unterscheiden ist, wegen entgegen stehender Fallthüren aber durch das Behältniß schwer auszufüllen, woferne nicht die einspritzende Materie rechtschaffen flüssend, und ohne Einspritzung wohl nimmermehr zu entdecken ist, weil er zwischen und unter sehr vielen Nerven und Häuten durchflochten ist, die sich mit der grösten Mühe, ohne des Canals Zerreissung nicht wohl zertrennen lassen. Daß ich aber dieses nur muthmasse, und noch zur Zeit nicht gantz für gewiß glaube, geschiehet daher, weil die eingespritzte Materie nicht bis in die würckliche Substantz der Nebenniere, sondern nur bis an derselben äusserste Haut gedrungen war: Hierzu kam auch, daß der Canal selbst um selbige Gegend bey noch nicht genugsam angewandter Fürsichtigkeit in Absonderung der so festen Nerven war verletzet worden, und ob er zwar noch mit der Nebenniere durch ein festes Häutlein und Nerven anhieng, konte ich ihn doch nicht deutlich genug unterscheiden, vielweniger in der inneren Substantz der Nebenniere ihn bis zur inneren Höhle verfolgen, wie mühsam ich es auch selbiges mahl immer anstellete. Gegen die andere Nevenniere zu war nichts vom Wachse gedrungen; Ich öffnete aber das vollgefüllte Nahrungssaftbehältniß, schälete das Wachs heraus, machte die innere Höhle gantz rein, und bemerckte genau, ob bey Druckung derselben Nebenniere eine Feuchtigkeit hervorquellen möchte; ich konte aber nichts merckliches wahrnehmen, ausser daß nach einer kurtzen Zeit sich in der Höhle eine gantz wenige Feuchtigkeit gesammlet hatte, deren Consistentz und Farbe ich aus Mangel genugsamer Menge nicht wohl bemercken konte, davon ich auch keine rechte Gewißheit zu geben weiß, ob solche nicht vielmehr durch das [1479] Drucken aus den darein flüssenden Wassergefässen gekommen sey. Nach der Zeit habe ich sorgfältig getrachtet, diese Erfindung durch mehrere Einspritzungen zu bekräftigen, und hierzu dauchten mir diejenigen Thiere die bequemsten zu seyn, welche gleich im Anfange ihrer Jugend schon eine ziemliche Grösse haben: Ich hatte auch wenige Zeit darauf auf meines Bruders Landgute Gelegenheit, so wohl ein junges Kalb, als auch ein Füllen, beyde von wenig Wochen alt, zu anatomiren; es ist aber beyderley Bemühung fast vergeblich gewesen, theils wegen gantz anderer Beschaffenheit der Nieren an dieser Art Thieren, theils auch, weil vielleicht die Fallthüren des ausführenden Ganges an solchen grossen Thieren gar zu starck gewesen, und den Eingang des Wachses zu genau mögen verschlossen haben. Nach der Zeit fielen allerley Verhinderungen und gar zu warme Tage ein, die mich in fernerey Untersuchung an mehreren Hunden verhinderten, so, daß ich solches bis auf bequemere Zeit muß anstehen lassen. etc. etc.“ So weit Kulmus. Die Nebennieren sind bey der Frucht im Mutterleibe überaus dicke, und nehmen mit den Jahren an Grösse ab. Dieses sind zwey Umstände, welche verdienen, daß Acht darauf gegeben werde. Die Nierencapseln oder die Nierendrüsen werden zuweilen gefunden, daß sie gerade auf dem Gipfel der Niere sitzen. Viele Anatomisten haben dieselben niemahls auf der erhabenen Seite angetroffen. Die an der rechten Seite wird zum Theil an dem Zwergfelle befestiget, unten und sehr nahe wo der grosse Lappe von der Leber sich an dem Zwergfelle anhänget. Die an der linken Seite hänget an dem Zwergfelle gleich unter der Miltz an. Diese Verknüpfung der Nierendrüsen mit dem Zwergfelle hat an den benachbarten Theilen von desselben unteren Muscel ihre Gräntzen. Sie werden sammt den Nieren eingeschlossen in dem cellulösen Gewebe der Fetthaut, davon ein sehr dünnes Stücke zwischen ihnen und den Nieren hineinwischet, gleichwie auch zwischen ihnen und dem Zwergfelle; dergestalt, daß ihre Anhängung an diesen Stellen bloß vermittelst desselbigen Gewebes geschiehet. Weswegen man auch bey vielen Cörpern findet, daß diese Anhängungen durch eine Lage Fett geschehen. Die Furche der Blutader, welcher oben gedacht worden, ist bey etlichen Cörpern dergestalt in die vordere Fläche hinein gesuncken, daß das obere Stück von dieser Fläche von der unteren gleichsam abgesondert wird. Solches zeiget sich deutlicher, wenn man die Nebenniere in klarem Wasser betrachtet. Wenn man die Nebennierblutader nach ihrer Länge mit der Spitze von einer Lanzette eröffnet, so entdecket man darinnen viel kleine Löcher, darunter viele blosse Mündungen der Zweige von dieser Blutader sind, und etliche wie einfache Löcher aussehen. Vielleicht gehet die eingeblasene Luft dadurch in die Blutader, wie bereits oben gemeldet worden. Man nimmt an der äusserlichen Oberfläche dieser Nebennieren eine besondere sehr dünne Haut deutlich wahr, die mit dem cellulösen Gewebe, das selbige umgiebet, nichts zu schaffen hat. Man findet bisweilen, daß diese Haut durch eine fettichte Lage in die Höhe gehoben wird, welche Lage sehr ungleich ist, und sie [1480] körnicht machet, auch zuweilen verursachet, daß diese Nieren sehr blaß und wie ein Fettcörper aussehen. Die Feuchtigkeit in ihrer Höhleist zuweilen bey der Frucht im Mutterleib, wie auch bey Kindern, von einer blaulichten Farbe, die ins Rothe fället. Damit man zur Erkänntniß des Gebrauches von denen Nebennieren gelangen möge, muß man, ausser den beyden obenerwehnten Umständen oder besonderen Eigenschafften, Acht haben auf ihre äusserliche Bildung und Gestalt, welche mehrentheils ordentlicher ist bey der Frucht und bey Kindern, als bey erwachsenen und alten Leuten. Zudem muß man auch Acht haben auf die Festigkeit ihrer Masse, als welche vor der Geburt und in den jungen Jahren nach Proportion mehr Festigkeit zu haben scheinet, als bey zunehmenden Jahren und im Alter. Sie befinden sich darinne bisweilen auch sehr weichlicht und gleichsam welck; dergestalt, daß es nicht zu bewundern stehet, daß, wenn sie aus ihren cellulösen und fettichten Umschlägen herausgenommen werden, selbige auf einer Seite bey den letzten mehr, als bey den ersten Widerstand thun. Und dieses kan vielleicht Gelegenheit gegeben haben, daß man von ihnen so viele Figuren ans Licht gestellet hat, die gantz unordentlich und von ihnen sehr unterschieden sind. Malpighius hat in seiner Epist. de Glandulis pag. 5. von dem Bau des Nebennieren sehr schön geschrieben.