Zedler:Oberhofen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
korrigiert
<<<Vorheriger

Ober-Höfe

Nächster>>>

Ober-Hofen

Band: 25 (1740), Spalte: 100. (Scan)

[[| in Wikisource]]
in der Wikipedia
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für WP  
Literatur
* {{Zedler Online|25|Oberhofen|100|}}
Weblinks
{{Wikisource|Zedler:Oberhofen|Oberhofen|Artikel in [[Johann Heinrich Zedler|Zedlers’]] [[Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste|Universal-Lexicon]] (1740)}}


Oberhofen, ist ein Bernerisches Schloß und Land-Vogtey, rechter Hand des Thuner-Sees, in einer sehr schönen und fruchtbaren Gegend gelegen. Es hatte ehedessen einen eignen Adel, des Namens von Oberhofen und Riedt, welche Stiffter des Klosters Interlacken gewesen. Nach deren Abgang kam die Herrschafft durch Heyrath an die Freyherren zu Eschibach, und Rüsseck, nachdem aber Freyherr Walther wegen Ermordung Kayser Albrechts I, 1308 flüchtig, und sein gantz Geschlecht ausgetilget wurde, gelangte die Herrschafft an die zu Thun wohnende Grafen von Kyburg, des Stammes von Habspurg, von welchen selbige 1398 Graf Berchthold an die Stadt Bern verkaufft, und von dieser folgendes 1399 Jahr wiederum Ludewig von Senfftingen, damahligem Schultheiß, und seinem Eydam, Nicolas von Schornachthal auch käuflich überlassen worden, biß sie 1589 durch Heyrath an Albrechten von Etlach gekommen, und von dessen Kindern endlich 1651 wiederum der Stadt Bern verkaufft und zur Land-Vogtey gemacht worden. Stumpff l. 7. p. 221. Plantin. Abregé p. 469.