Zedler:Olbersdorff, Olberdorff, Albrechtsdorff

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Olbertus Ledernensis

Band: 25 (1740), Spalte: 1117. (Scan)

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Literatur
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Olbersdorff, Olberdorff, Albrechtsdorff, ein zur Stadt Zittau gehöriges, und in deren Weichbild gelegenes Dorff, welches gleich anfangs zu dieser Stadt gehöret, und vermuthlich bald nach deren Erbauung darzu gelanget, oder vielleicht gar von Primislao Ottocaro ihr bey Conceßion des Stadt-Rechts mit zugerechnet worden seyn mag, indem sonsten keine Spur von dessen Erlangung oder Erkauffung anzutreffen. Nachdem aber die Stadt grosse Ausgaben überfielen, wurde der Rath genöthiget, solches Dorff im Jahr 1361, am St. Barbar-Tage, an zwey Mitbürger, Heintze Schubarten und Nicol Häßlern, um 400 Marck dieser Stadt Zahl-Groschen wiederkäufflich zu verkauffen. Jedoch da die Wiedereinlösung wegen schwerer Zeit-Läuffte nicht bewerckstelliget werden konnte, gediehe endlich das Dorff an die Cölestiner-Mönche aufm Oybin, welche es bis zu Kaysers Ferdinand I erfolgter Secularisation derer Oybinischen Güter in Besitz gehabt, da es alsdenn im Jahr 1574 vom Kayser Maximilian II an den Rath käufflich überlassen worden. Im Jahr 1613 brach die Pest in Olbersdorff aus, da man denn diese Gemeine nicht in die öffentliche Kirch-Versammlung zu Zittau gehen lassen konnte: weshalben sich der Rath genöthiget sahe, den 17 October den ehemaligen Pest-Pfarrer, David Sutorium, wiederum aus Böhmen zu beruffen, daß er sich Zeit währender Contagion der Olbersdorffischen Gemeine insonderheit annehmen, und Sonntags in der Kirche zur Heil. Dreyfaltigkeit mit Predigen und durch Ausspendung derer Sacramente sein Amt abwarten solte. Womit er am XX Sonntag nach dem Fest der Heil. Dreyfaltigkeit den Anfang machte, und bis Neu-Jahr fortfuhr, da denen Olbersdorffern wiederum erlaubet ward, in die Pfarr-Kirche zu kommen. Carpzovs Histor. Schauplatz der Stadt Zittau, II Th. 2 C. p. 247, 3 C. p. 310, III Th. 3 C. p. 36, V Th. 8 C. p. 309.