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Zedler:Pestperlenmilch

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Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Pestpfarrherr

Band: 27 (1741), Spalte: 874–875. (Scan)

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Literatur
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Pestperlenmilch. Diese Milch, welche die Pestpatienten in grosser Mattigkeit mit Nutzen gebrauchen können, lehret Bräuner in seinem Pestbüchlein, p. 367 also verfertigen:

Nehmet Borragenwasser,
Ochsenzungenwasser,
Sauerampferwasser,
Melissenwasser, von jeden ℥j.
Rosenwasser, ℥ij.
Zimmetwasser des besten, ℥j.
Manus Christi Täflein, ℥j.
Bereitete Perlen. ℥j.

Mischet alles fleißig unter einander, dem Krancken davon zwey oder drey Eßlöffel voll wohl umgerüttelt zu geben. Sie stärcket das Hertz über die massen wohl, ist auch gantz lieblich zu nehmen.

Oder nehmet bereitete rothe Corallen,
Perlen, von jeden, Ʒß.
Saurampferwasser,
Rosenwasser, von jeden ℥j.
Borragenwasser,
Ochsenzungenwasser,
Cardbenedictenwasser,
Zimmetwasser, vonjedem ℥ß.
Weissen Kandelzucker, ℥iß.

Mischet alles wohl durch einander, zwinget es durch ein leinenes Tuch, davon dem Krancken zuweilen [875] ein Löffel voll in den Mund zu geben, und streichet ihn dabey mit wohlrüchendem Eßige an.