Zum Inhalt springen

Zedler:Petersberg, ein Stifft

aus Wikisource, der freien Quellensammlung


Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
korrigiert
<<<Vorheriger

Petersberg, ein Marcktflecken

Nächster>>>

Peters Binde- und Löse-Schlüssel

Band: 27 (1741), Spalte: 1038–1039. (Scan)

[[| in Wikisource]]
in der Wikipedia
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für WP  
Literatur
* {{Zedler Online|27|Petersberg, ein Stifft|1038|1039}}
Weblinks
{{Wikisource|Zedler:Petersberg, ein Stifft|Petersberg, ein Stifft|Artikel in [[Johann Heinrich Zedler|Zedlers’]] [[Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste|Universal-Lexicon]] (1741)}}


Petersberg, ein Stifft, welches sonst vor Goßlar Morgenwärts auf dem Petersberge gelegen gewesen, der ein weilläufftiger, facher und anmuthiger Berg, und einen fruchtbaren Boden hat; anietzo aber ist es in Goßlar. Es ist im Jahr 1047 von Agnes, Kayser Heinrichs III Gemahlin, gestifftet worden. In folgenden Zeiten findet man hiervon eben nicht gar viel merckwürdiges. Im Jahr 1527 wurde es samt allen nach dieser Seite zu gelegenen Gebäuden der Stadt demoliret, aus Furcht, daß Hertzog Heinrich der jüngere von Braunschweig, welcher der Stadt feind war, sich desselben bemeistern, und von daher, als einer vortheilhafften Höhe, der Stadt grossen Schaden zufügen möchte. Die Canonici sind damahls in die Stadt genommen worden. Die Dom-Herren dieses Stiffts sind lange bey der Römisch-Catholischen Religion verblieben. Endlich findet man, daß sie 1603 in der Catharinen-Capelle ihren Gottesdienst auf die Evangelische Weise zu verrichten angefangen, wo er noch bis auf den heutigen Tag verrichtet wird. Es ist dieses eine ziemlich enge Capelle an der Stadtmauer. Derer Canonicorum, welche sämtlich Evangelisch, sind ietzo dreye, die wöchentlich zwey mahl ihre horas halten sollen, wobey ein Cantor und etliche Choralisten mit aßistiren. Eines jeden [1039] jährliche Einkünffte werden etwan auf 100 Thaler gerechnet. Von Rohr Merckwürdigk. des Ober-Hartzes, p. 454.