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Zedler:Pfeffern

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Pfeffernüsse

Band: 27 (1741), Spalte: 1325. (Scan)

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Pfeffern, wird dasjenige genennet, welches an manchen Orten am andern Weynachts-Feyertage zu geschehen pfleget, da nemlich die Kinder ihre Freunde und Bekannten besuchen, und selbige mit gelinden Ruthen hauen, worauf sie von ihnen einige Geschencke bekommen; ja sie lauffen wohl gar auch mit Ruthen auf den Gassen herum, und fallen unbekannte Leute an. Dieser Gebrauch aber ist nicht an allen Orten gleich, sondern geschicht anderer Orten an dem andern Oster-Tag, so sie Schmack-Ostern nennen, dahero man nirgend finden kan, wenn oder wie er entstanden seyn mag. Glaublich ist es, weil der heilige Christ unter andern Gaben den Kindern mehrentheils auch eine Ruthe bescheret, daß sie solche etwan auf Anleitung ungezogener Eltern oder Freunde also anwenden, und sich hierdurch desto mehr Geschencke zuwege bringen wollen; ja es kan auch ein Uberbleibsel seyn von den Saturnalibus der Heyden, gestalten nebst diesem so genannten Pfeffern viel anderes unordentliches Wesen am Christfeste getrieben wird.