Zedler:Pfullingen

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Pfund, Libra

Band: 27 (1741), Spalte: 1708–1709. (Scan)

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Pfullingen oder Pfüllingen, ein Ort in dem Hertzogthum Würtemberg, an der Echez, eine Stunde von Reutlingen, und 3 von Tübingen, hat Stadt-Gerechtigkeit und ein Fürstlich Schloß, wie auch ein vormals berühmtes Nonnen-Kloster St. Damiani und Clarä-Ordens, welches von Mechtild und Irmel Rempen von Pfullingen 1250 gestiftet, und 1296 und 1309 vom Kayser Heinrich VI von allen Steuern befreyet, in seinen Schutz genommen und mit andern Freyheiten mehr begabet worden, wie die Freyheits-Brieffe in Ludewigs Reliq. MSC. T. X. p. 463 u. f. zeigen. Das Gräfliche Geschlecht dieses Namens, woraus der berühmte Bischoff St. Wolfgang zu Regenspurg [1709] in dem 10 Jahrhundert entsprossen gewesen, soll sich auch, wie Spangenberg schreibet, von Achalm genennet haben, und 1387 mit Albrechten III, den der Graf von Würtenberg Eberhard III mit Krieg überzogen, ausgestorben seyn. Crusius hingegen meldet, daß Caspar Remp von Pfullingen, der letztere seines Geschlechts, erst 1498, besage seines in der Kirche des obgedachten Klosters befindlichen Leichensteins, mit Tode abgegangen.

Bucel. G. S. P. I. Spangenb. Adelsp. I. 10. c. 15. Crusii Annal. Svev. P. 3. t. I. p. 24. Tromsd.