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Zedler:Pulver, welches die Wunden häftet, Agricolä

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Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Pulver die Wunden geschwinde zu heilen, Purmanns

Band: 29 (1741), Spalte: 1412–1413. (Scan)

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Literatur
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Pulver, welches die Wunden häftet, Agricolä, so er in seiner Chicurgia parva, p. 120 also beschreibet: Nehmet ausgepreßten Safft aus den unzeitigen Galläpfeln, und den Safft aus den wilden Schlehen, jedes gleich viel, so viel als genug, solche kochet, bis sie wie eine Lattwerge werden, darnach nehmet den achten Theil von gepülverter grossen Wallwurtzel, und güsset Alaunwasser, welches von sich selber aus der Alaune geronnen, drauf, rühret es wohl unter einander, und kochet es mit stetigem Umrühren, bis es gantz hart werde, darnach setzet es in einem Glase an die Sonne, und lasset es darin zu einem Pulver werden, dieses streuet in die Wunden, und leget alsdenn ein Stichpflaster drüber, so werdet ihr alle Wunden zusammen häfften können, und ihr [1413] habt euch keines Unfalls zu befahren, wie von dem Schusterhäften und zusammen nähen. Oder: Nehmet unzeitigen Schlehensafft, siedet ihn, bis er recht dicke wird. Unzeitige Galläpfel, jedes ein halbes Pfund; thut darein:

Rad. Consolid. maj. pulv. ℥Ziß.
Herb. Bistort. exsicc. ℥ij.
Thur. ℥ß.

siedet dieses alles in einem von sich selbst gemachten Alaunwasser, hernach setzet es an die Sonne, lasset es zu einem Pulver dürren und verwahret es wohl zum Gebrauche. So ihr es in die Wunden streuen wollet, so nehmet von diesem Pulver zwölf Theile, und von sublimirtem Kupfer ein Theil, reibet es wohl durch einander, und streuet es der Gebühr nach in die Wunden. Es brauchet keine Wunde in einander zu häften, wenn nur der Wundartzt geschickt das Seine thut, und zu diesem Pulver das Stichpflaster Paracelsi gebrauchet. Oder:

Rec. Terr. figillat. ℥iij.
Bol. armen. ℥ij.
Thur.
Mastich. aa. ℥j.
Sarcocoll. ℥ß.
Tragacanth.
Sangv. Dracon. ana Ʒij.
Farin. Hord.
Fabar. ana, ℥ij.

Mischet und machet es zu einem Pulver.