Zum Inhalt springen

Zedler:Quitten-Safft, nach der Manier von Orleans

aus Wikisource, der freien Quellensammlung


Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
fertig
<<<Vorheriger

Quitten-Safft (dick-eingesottener)

Nächster>>>

Quitten-Schleim

Band: 30 (1741), Spalte: 399. (Scan)

[[| in Wikisource]]
in der Wikipedia
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Linkvorlage für WP  
Literatur
* {{Zedler Online|30|Quitten-Safft, nach der Manier von Orleans|399|}}
Weblinks
{{Wikisource|Zedler:Quitten-Safft, nach der Manier von Orleans|Quitten-Safft, nach der Manier von Orleans|Artikel in [[Johann Heinrich Zedler|Zedlers’]] [[Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste|Universal-Lexicon]] (1741)}}


Quitten-Safft, nach der Manier von Orleans. Man läßt die Quitten-Schalen und ihre Kern-Häusgen in klarem Wasser aufsieden, mischet Quitten-Kern-Schleim darunter; Darauf lässet man alles wohl sieden, und, nachdem solches geschehen, durch ein Haar-Sieb gehen; Hernach setzet man es wieder auf das Feuer, bis es dicke wird; giesset alsdenn weissen oder Burgunder-Wein daran: dieweil man etliche Weine findet, die im Kochen schwärtzen, als da sind die Weine von Orleans, Blois und etliche andere. Hat man viel Safft, so thut man viel Zucker daran; doch kan man eben nicht sagen, wie viel es seyn müsse: angesehen man sich nach des Safftes Dicke und Schwäche richten muß, und die Erfahrung hierinnen das beste lehren kan. Wenn nun dieses geschehen, so lässet man es nochmals über einem mäßigen Feuer sieden, schäumet es fleißig ab, und rühret es mit einem höltzernen Löffel um, daß es sich nicht an die Pfanne setze; und wenn man siehet, daß es so dicke, als eine starcke Gallerte worden, so thut man es vom Feuer, und lässet es durch eine feine Leinwand in steinerne Figuren oder Schachteln lauffen.