Zum Inhalt springen

Zedler:Reiderland

aus Wikisource, der freien Quellensammlung


Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
korrigiert
<<<Vorheriger

REIDERIA

Nächster>>>

Reiderswolde

Band: 31 (1742), Spalte: 218. (Scan)

[[| in Wikisource]]
in der Wikipedia
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für WP  
Literatur
* {{Zedler Online|31|Reiderland|218|}}
Weblinks
{{Wikisource|Zedler:Reiderland|Reiderland|Artikel in [[Johann Heinrich Zedler|Zedlers’]] [[Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste|Universal-Lexicon]] (1742)}}


Reiderland, Lat. Reideria, eine kleine Landschafft und ungefähr der sechste und fruchtbarste Theil von der Grafschafft Emden in Ost-Frießland, zwischen der Ems, dem Dollert und den Münsterischen Landen, welche 20 Flecken und Dörffer in sich begreifft. Er hat seinen Namen von dem an der Gröningischen See-Küste liegenden Orte Reide, und wird in Ober- und Nieder-Reiderland eingetheilet. Es giebt darinne reiche Einwohner, und herrliche Viehzucht, immassen das Erdreich daherum so fett ist, daß es nicht darff gedünget werden. Es ist vor diesem viel grösser gewesen, ehe es 1277 am 25 December zur Hälffte überschwemmet, und der Hauptflecken Reiderwolde vom Wasser verschlungen worden, dergleichen Wasserfluth hat sie in der Christ-Nacht am 25 Dec. 1717 wiederum betroffen, da die Dämme von der See eingerissen, viel Menschen und Vieh erträncket, und unbeschreiblicher Schade verursachet wurde. Tromsdorffs Europ. Herold. I Th.