Zedler:Roland, Ruland, oder Ruhland

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Roland, Ruland, Ruhland, Rugland, Rolands-Bild, oder Rolands-Säulen

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Roland

Band: 32 (1742), Spalte: 587. (Scan)

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Literatur
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Roland, Ruland, oder Ruhland, ein Städtlein in der Ober-Lausitz, nahe bey der schwartzen Elster und der Meißnischen Gräntze, zwischen Mückenberg und Senfftenberg, stehet den Grafen von Hoym zu. Es wird davon der Ruhländische Crayß benamet. Was von des Städtleins Ursprung, als wenn Carls des Grossen Vetter, Roland, den Ort erbauet, gesagt wird, scheinet mehr fabelhafft als glaubhafft zu seyn. Es ist der Ort bey den Marggrafen von Landsberg und Lausitz Wettinischen Stammes gewesen, bis 1211 Marggraf Conrads II Tochter, Mechtild, ihn Churfürst Albrechten II von Brandenburg zubrachte. Nach Churfürst Waldemars von Brandenburg Tode, kam es an die Cron Böhmen mit andern Lausitzischen Pflegen. In folgenden Zeiten ist das Städtlein unter eigenen Herren gestanden, gestalt denn solches im Anfang des siebenzehenden Jahrhundert denen von Gersdorf, Wilsdorf und Hayn zugehöret. Im Jahr 1661 erlitte der Ort einen grossen Brand, wodurch die Pfarrkirche, das Schulhaus und 120 Wohnhäuser nebst Scheuren und Ställen im Rauch aufgiengen. Grossers Lausitz. Merckw. P. 3.