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Zedler:Schultzin, (Magdalena)

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Schultzin, (Magdalena) sonst auch Elrichin oder Erichin genannt, eine Quedlinburgische Magd, so im Jahr 1691 ihrer Entzückungen wegen bekannt war. Sie diente anfänglich bey dem Quedlinburgischen Hof-Diacono, Johann Heinrich Sprögel und rühmte sich eines Prophetischen Geistes, wodurch sie lange Zeit viel Leute verblendet und verführet, gab auch vor, daß Christus selbst persönlich mit ihr vielmahl geredet. Es verlohren sich aber solche Entzückungen, und hat sie selbst bekennet, daß sie nicht nur von einigen damahligen Irr-Geistern, so sie eingenommen, verführet, sondern auch genöthiget worden, etwas einzunehmen, wodurch sie so kranck geworden, und in Entzückungen gerathen. Nach der Zeit ließ sich diese vermeinte Heilige von einem jungen Menschen schwängern, und als sie im Jahr 1699 auf einem Dorffe, der Muntzenberg genannt, die Sechs-Wochen hielte, gerieth durch eine Unvorsichtigkeit und Verwahrlosung dieses Dorff den 5 Novembr. in Brand, worinnen 21 Häuser aufflogen. Es ist von dieser Person zu Bremen 1703 ein wahrhaffter Bericht herausgekommen. Walchs Einleit. in die Relig. Streitigk. in der Luther. Kirchen, II Th. p. 577.