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Zedler:Schwere Noth der Kinder bey den Pocken

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Schwere Noth, von Miltzbeschwerung

Band: 36 (1743), Spalte: 444. (Scan)

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Literatur
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Weblinks
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Schwere Noth der Kinder bey den Pocken. Solches Gebrechen lässet sich mercken, wenn die Natur nicht starck genung ist, die bösen verderbten Feuchtigkeiten durch die Haut auszutreiben, wodurch es geschicht, daß durch die aufsteigende Dämpfe das Geblüte zum Haupte zühet, und allda den Ursprung der Nerven angreifet. So nun solches geschicht und die schwere Noth vorhanden ist: muß man auch alsobald zu den Mitteln greifen, derselben zu widerstehen. Also erfordert es anfänglich, den Mund zu öffnen. Jedoch aber soll man zusehen, daß man denselben, wenn er sehr zerbissen, im Aufthun nicht zerreisse, sondern fein gelinde damit umgehe, und denn an Teufelsdreck, so in Eßig gebeitzet, und in ein Tüchelgen gebunden worden, rüchen lasse. Davon werden sie bald wieder zu sich selbst kommen. Man lasse ihnen auch schwartz Kirschwasser so mit Lindenblütwasser destilliret worden, einflüssen. Für die gar jungen Kinder ist süß Mandelöl, ingleichen Zitronensaft gut. Das Nürnberger- und Augspurger-Kinderpulver, wie auch das Marggrafenpulver thun gleichfalls das Ihrige wohl.