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Zedler:Theodoricus, Fortis zugenannt

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Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Theodoricus, Hertzog von Ober-Lothringen

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Theodoricus oder Dietrich, Marggraf zu Brandenburg im Anfange des Eilfften Jahrhunderts

Band: 43 (1745), Spalte: 769. (Scan)

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Literatur
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Theodoricus, Fortis zugenannt, Hertzog von Lothringen, war der älteste Sohn seines Vorgängers Gerhards, Hertzogs von Lothringen. Er setzte sich nach seines nur gedachten Vaters im Jahr 1070 erfolgten Tode nach Erbfolgs-Recht in den Besitz, ohne deßwegen eine Kayserliche Nomination oder Genehmhaltung zu erwarten, wenigstens findet man in denen noch vorhandenen alten Monumenten nichts dergleichen. Dieser Printz war bey dem Todes-Fall seines Herrn Vaters noch sehr jung, welches dem Adel zu vielen kleinen Kriegen Anlaß gab, wobey sie auch so gar der Kirchen und heiligen Oerter nicht verschonten. Endlich wachte Theodoricus im Jahr 1089. gleichsam vom Schlaffe auf, und dämpffte auf einmahl dieses Uebel. Bey denen Händeln, welche zwischen Pabst Gregorio VII und dem Kayser Heinrich dem IV der Investitur halber vorfielen, war er excommuniciret, und bald darauf wieder in die Gemeinschafft der Kirchen aufgenommen worden. Im Jahr 1096 verpflichtete er sich zu denen Creutz-Zügen, da er aber seiner schwachen Gesundheit halber solches nicht thun konnte, muste er vier Reuter und einen Bogen-Schützen an seiner Stelle hinschicken. Er regierte bis ins Jahr 1115, und im Jahr 1116 folgte ihm Simon, sein ältester Sohn in der Regierung nach. Historie des Hertzogthums Lothringen, I Th. p. 154.