Zedler:Wein, (Granaten-)
Erscheinungsbild
Wein, (Granaten-) zu bereiten, lehret der Wohlerfahrne und Curiöse Kellermeister, im II Theile seines Kunstbuchs p. 494, wenn er davon also schreibet: Wenn man guten Granatenwein machen will, so pfleget man unzeitige Granatäpfel zu zerstossen, und in eine Ohme groben schwartzen Wein einzulegen. Solcher Wein wird gebrauchet wider den Durchlauf und dergleichen Gebrechen. Zu dergleichen Krankheiten pfleget man auch Judenkirschen- Myrrhen- und Quittenwein [506] zu gebrauchen. Der Granatenwein ist auch ein vortreffliches gutes Mittel zu allen innerlichen hitzigen pestilentialischen Fiebern zu gebrauchen, sonderlich wenn man ihn mit Sauerampfwasser vermischt und trincket, denn er stärcket und löschet den Durst, und kühlet den hitzigen Magen.