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Zedler:Wein-Hefen

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Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Weinhefen-Branntewein

Band: 54 (1747), Spalte: 789. (Scan)

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Wein-Hefen, Lat. Vini faeces, Frantz. Lie de Vin, heissen die, wenn nicht lange nach der Weinlese der in die ersten Fässer gebrachte Wein in andern Gefässe übergebracht wird, auf dem Boden der erstern zurück gebliebene Hefen, welche so denn wiederum in die Kelter gebracht, und daraus ein neuer Wein, im Lateinischen Vinum faecatum genannt, ausgepresset wird. Calvinus in Lex. Jur. v. Vinum faecatum. Oder es sind die Weinhefen der dickste und gröbste Theil vom Weine, oder ein Theil seines Weinsteines, der zerflossen, sich davon absondert, und auf den Boden des Fasses setzet. Sie führen viel flüchtiges Saltz und Oel, zertreiben und zertheilen, dringen durch, stärcken, halten an, und werden äusserlich gebrauchet. Die Weinhefen werden unter die Presse gebracht, und die Trester davon gesondert, das heist denn auf frantzösisch graveler; hernach verbrennen sie diese Materie, und machen Drusenasche, Cendre gravelée, daraus, von welcher am gehörigen Orte, im VII Bande, p. 1491. ist gehandelt worden.