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Zedler:Wend, (Johann) auch Wandalus

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Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Wend, (Johann)

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Wend oder Wendt, (Johann)

Band: 54 (1747), Spalte: 1991–1992. (Scan)

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Wend, (Johann) auch Wandalus, Lat. Slavus genannt, Bischoff zu Ripen, war aus Güstrov im Mecklenburgischen, nicht aber wie Hvitfeld und Wolff fürgeben, aus Goslar im Braunschweigischen, gebürtig. Im Jahr 1525, da die Reformation im Schleswigschen eben angefangen, und man sich nach guten Leuten umsahe, kam er gen Hattersleben, und ward von dem daselbst residirenden Königl. Printzen und Stadthalter Christian, als Rector an der Schule gedachter Stadt bestellet, in welchem Amte er sich solcher Gestalt distinguirte, daß man ihn unter die allergrösten Linguisten seiner Zeit rechnete, und weil er absonderlich ein grosser Lateinischer Redner war, erwehlte man ihn 1533 in der Schleswigschen Thum-Kirche, über den König Friedrich I. die Parentation zu halten. Im Jahr 1537 ward er zum Bischoff des Ripischen Stiffts von D. Bugenhagen eingeweyhet; welchem Amte er bis 1541 rühmlichst vorstund, da er den 11 August besagten Jahres verstarb. Das berühmte Geschlecht der Wandalinen hat von diesem Manne seinen Ursprung. Ein altes Manuscript hat folgendes von ihm: "M. Johannes Vandalus, qui ante aliquot annos Lector fuerat Theologicus in auditorio Haderslebiensi ex instituto Christiani III. quando Dux adhuc saltem erat Holstatiae priusquam ad regni gubernationem vocaretur, venit Ripas anno 1537 & religionis verae fundamenta quantum quidem initio fieri poterat fecit in visitatione Ecclesiarum adjuncto semper sibi bono aliquo linguae Danicae rerumque nostrarum perito homine, (alias M. Thoma Canutio, alias alio D. Severino in Leerskow aut D. Severino in Moltbeck D. Aegidio in Billem) Is colica passione debilitatus placide in vera fide & assidua Filii Dei invocatione, in coelestem Academiam discessit die Augusti XI. Anno Domini 1541. Vir magnae virtutis miraeque diligentiae." Pontoppidan. Reform. Histor. der Dänisch. Kirche p. 87 u. ff. Dänische Bibliotheck I Stück p. 178u. ff.