Zum Inhalt springen

Zedler:Wengiersky, Wengersky

aus Wikisource, der freien Quellensammlung


Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
korrigiert
<<<Vorheriger

Wenghen

Nächster>>>

Wenglari, (Mansuetus)

Band: 55 (1748), Spalte: 5–6. (Scan)

[[| in Wikisource]]
in der Wikipedia
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für WP  
Literatur
* {{Zedler Online|55|Wengiersky, Wengersky|5|6}}
Weblinks
{{Wikisource|Zedler:Wengiersky, Wengersky|Wengiersky, Wengersky|Artikel in [[Johann Heinrich Zedler|Zedlers’]] [[Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste|Universal-Lexicon]] (1748)}}

Wengiersky, Wengersky, (nicht aber Wingersky, wie in Henelii Silesiograph. p. 641 stehet) ein ansehnliches Geschlecht, welches in Okolski Orbe Polon. T. I, p. 32 zu dem Wappen und Hause Bilina gerechnet wird, von welchem oben bey denen Grafen von Proskau, im XXIX Bande, p. 923 u. ff. Meldung geschehen. Diese vornehme Familie stehet noch heutiges Tages in Groß-Pohlen im Flor; doch kam Albrecht bey Gelegenheit des Kriegs aus Pohlen in das benachbarte Schlesien, darinnen sie sich so wohl in Ober- als Nieder-Schlesien ausgebreitet, auch [6] nunmehro im Freyherrn- und Grafen-Stande leben; sich aber aus dem Hause Wingierska in Groß-Pohlen schreiben. N. von Wengiersky hatte zur Ehe eine Krzymislawskin, aus dem Hause Krzymowo in Poblen, die ihrem Gemahl gebohren Albrecht Christophen von Wengiersky. Dieser trat in Kayserliche Kriegs-Dienste, und war Obrister zu Pferde 1627. In Schlesien brachte er durch Heyrath das Gut Nimpka im Neu-Märcktisch-Breßlauischen an sich, das aber nachmahls die Breßlauischen Jesuiten gekauffet. Ihm wurde bey der zu Breßlau den 4 December 1629 gehaltenen Zusammenkunfft derer Herren Fürsten und Stände in Schlesien durch Abschreibung der Neu-Märcktischen Land-Steuren gefuget. Nachgehends ist er Landes-Hauptmann des Nambslauischen Weichbildes im Breßlauischen Fürstenthum, und zugleich des Posto Nambslau Commendant gewesen. Dessen Gemahlin, Barbar, Alexanders von Portugall und Kanckellen, auf Nimpka und Gimmel, Tochter, starb 1640, nachdem sie ihm unter andern folgende zwey Kinder zur Welt gebracht hatte: 1) Christophen, von dem sogleich, und 2) Barbar Helenen, die 1648 an Friedrichen von Kottwitz, zu Köben, vermählet worden. Nur gedachter Christoph von Wengiersky, auf Gimmel im Herrnstädtisch-Wolauischen, Kaysericher Obrister zu Fuß, lebte in der Ehe mit Dorotheen von Stoißloff, aus dem Hause Panckelone im Mecklenburgischen (deren Schwester, Anne, von Stoißloff an den Chur-Brandenburgischen General von Pfuhl zu Berlin vermählt gewesen) welche ihn zum Vater verschiedener Kinder gemachet. Unter solchen war Eve Margarethe von Wengiersky, auf Gimmel, Gellendorf und Koltzig, 1647 den 12 Mertz zu Berlin gebohren worden. Sie wude erstlich 1661 an Joachim Friedrichen von Schlaberndorf, auf Gollwitz und Gröps, und nach dessen 1671 den 12 December erfolgten Ableben, anderweit 1674 an George Wilhelmen, Freyherrn von Kitlitz und Ottendorf, Herrn auf Koltzig und Gimmel, vermählet; und ist 1684 den 15 April mit Tode abgegangen.

Die Freyherrlichen Nachkommen besitzen verschiedene Güter an der Oder im Fürstenthum Ratibor unweit Tworkau. Gegen das 1728 Jahr beherrschete eine Freyin von Wengiersky, verwittibte Gräfin von Schmeßkal, das Gut Sauerwitz im Troppauischen.

Herr Carl, Graf von Wengersky, war 1747 Canonicus bey dem Hohen Dom-Stiffte zu Breßlau. Lucä Schles. curieuse Denckw. p. 372 u. 876. Sinapii Schles. Curios. II Th. p. 482 u. 1103. Das jetzlebende Schlesien des Jahrs 1747 p. 82.