Zedler:Wesling

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Wesling, (Johann)

Band: 55 (1748), Spalte: 808. (Scan)

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Wesling, ein Dorf in Ditmarschen, in dem Kirchspiel Weddingstädt gelegen, so seinen Nahmen von Wechseln oder Tauschen empfangen. Denn wie in denen alten Zeiten der Ditmarscher Marckt-Platz in Weßling gewesen, hat ein jeder die Waaren, so er benöthigt gewesen, durch Waare an sich erhandelt und tauschen müssen; indem man zu solcher Zeit von geprägter Müntze nichts gewust, und das Silber und Gold, so sie geraubet, oder sonsten bekommen, haben sie entweder zum Schmuck ihrer Frauen, oder ihren Göttern zu Ehren angewendet, wie solches Helmoldus in Chron. Slav. L. I, c. 39 von den Rugianern meldet; daß sie zu den Zeiten Friderici Barbarossa, im Jahre 1200 von keiner andern Handlung als von Wechseln gewußt haben. Dieses Dorf erkennet zunebst Rostorp, Widdingsted vor ihre Pfarr- und Haupt-Kirche, contribuiret auch zu deren Unterhalt; Allein die Einwohner haben in der Kirche zur Heyde, als welche ihre Vorfahren zunebst Rickelsdorf, und Lohe erbauet, ihren Kirchgang, Kinder-Tauffe, Abendmahl und Begräbniß. Viethens Beschreib. von Dithmarschen, p. 43.