Zedler:Zaar, ein Cistercienser-Kloster an den Böhmischen und Mährischen Grentzen
Zaar, ein Cistercienser-Kloster an den Böhmischen und Mährischen Grentzen, wurde 1234 von Bozko, einem Grafen von Berneck und Freyherrn von Kunstadt, gestifftet, und von seinen Nachkömmlingen, welche auch Herren von Podiebrad genennet wurden, und daselbst ihre Begräbnisse hatten, vermehret. Nach des Ziska Tode haben es die so genannten Thaboriten gantz verwüstet. George Podiebrad, König in Böhmen, aber, so aus der Stiffter Stamm entsprossen war, hat es wieder aufgerichtet, und ihm die abgenommenen Güter zurück gestellet. Im Jahr 1590 fieng es an durch unglückliche Zufälle hefftig gedruckt zu werden, daß es auch endlich 1614 dem Cardinal von Dietrichstein, Bischoffe zu Olmütz, zum Tafel-Gute zugegeben wurde, welcher dem Cistercienser-Orden zu einem Recompens eine jährliche Pension dargereichet, und inzwischen Geistliche aus den Franciscaner-Orden hingesetzt. Im Jahr 1638 hat es der Orden wiederum von dem Fürstlichen Hause von Dietrichstein um 146000 Gulden an sich gekaufft, und in vorigen Stand gesetzet. Allgemeines Historisches Lexicon.