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Ein ehemaliger Matrose fliegt

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Textdaten
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Autor: Joachim Ringelnatz
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Titel: Ein ehemaliger Matrose fliegt
Untertitel:
aus: 103 Gedichte, S. 63–64
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1933
Verlag: Ernst Rowohlt
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
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Originalherkunft:
Quelle: UB Bielefeld und Commons
Kurzbeschreibung:
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[63]
Ein ehemaliger Matrose fliegt


Ich bin einst in Seemannsjahren
Oft elbauf, elbab gefahren.
Auf der Seite, wo wir dann Stadt Altona
Sichteten, stand ich an Deck und sah.

5
Sah ein Haus. Vom Schornsteinruß geschminkt

Kiekt es luftig nach der Elbe hin.
Und ich wußte: Meta wohnt darin.
Wenn ich dort vorbeigefahren bin,
Hat sie mir und hab ich ihr gewinkt.

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Ein Signal „Ich liebe dich“.

Und ich sah sie, und sie auch sah mich.

Heute flog ich über das vertraute
Altona. Hab nicht das Haus entdeckt.
Doch ich hab die Hand hinausgestreckt,

15
Hab gewinkt, wie ich es einst getan.

Und ich wußte: Meta schaute,
Winkte auf nach meinem Wolkenkahn
Oder, wie sie`s nennen, „Aeroplan“.

[64]
Wenn man sich auch sonst von nah,
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Teufel eins, viel lieber sah,

Dacht ich doch verliebt und bang
Oben dort im Wolkenhang:

Wenn ich jetzt hinunterstürze,
Fängt mich Meta in der Schürze

25
Auf.