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Textdaten
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Autor: |
Erich Mühsam
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Illustrator: |
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Titel: |
Elegische Ironie
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Untertitel: |
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aus: |
Brennende Erde. Verse eines Kämpfers
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Herausgeber: |
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Auflage: |
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Entstehungsdatum: |
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Erscheinungsdatum: |
1920
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Verlag: |
Kurt Wolff Verlag
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Drucker: |
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Erscheinungsort: |
München
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Übersetzer: |
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Originaltitel: |
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Originalsubtitel: |
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Originalherkunft: |
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Quelle: |
UB Bielefeld
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Kurzbeschreibung: |
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Bearbeitungsstand
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fertig
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- [55] ELEGISCHE IRONIE
- August 1917
- Lieder sing ich, seit ich denke,
- weil mein Herz empfindsam ist
- und den Spender der Geschenke
- im Genießen nicht vergißt.
5
Doch sie haben mich vergessen,
- denen ich mein Lied beschert.
- Niemand lebt auf Erden, dessen
- Seele eines Sangs noch wert.
- Heldentaten zu vollbringen
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ist kein Lob in dieser Zeit:
- Disziplin heißt sie vollbringen,
- Angst gebiert die Tapferkeit.
- Liebe, die das Herz beseligt,
- zupft an keiner Leier mehr.
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Haß ersetzt sie. Haß befehligt.
- Haß ist Heil und Pflicht und Wehr.
- Niemals kehrt die Freude wieder
- und das Licht, das uns umgab.
- Still versinken auch die Lieder
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in der Menschheit Massengrab.