Geschichte von Kloster Heilsbronn/Habelsee
« Galmersgarten | Geschichte von Kloster Heilsbronn |
Ikelheim » | |||
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
| |||||
[[{{{WIKISOURCE}}}|{{{WIKISOURCE}}} in Wikisource]] | |||||
Habelsee in der Wikipedia | |||||
Für eine seitenweise Ansicht und den Vergleich mit den zugrundegelegten Scans, klicke bitte auf die entsprechende Seitenzahl (in eckigen Klammern).
|
Habelsheim, Habchstal, Kirchdorf, Filial von Mörlbach. Dort und in der Umgegend waren die Ritter und Küchenmeister Hübschmann[1] sehr begütert. Einige von ihnen beschenkten das Kloster Heilsbronn und ließen sich dort begraben; zwei derselben wurden dort Mönche. Die hübschmannischen Güter, von welchen das Kloster Gefälle zum Geschenk erhielt, lagen bei Habelsee, Mörlbach, Hartershofen, Schwebheim und Sommerhausen. Die Schenkungsurkunden wurden in Nortenberg, Steinach und Rothenburg ausgefertigt. Der Familie Hübschmann wurde alljährlich an vier Tagen in der Kirche zu Heilsbronn gedacht, am 18. Mai besonders filiae Lupoldi Hübschmann de Habelshaym. Ulrich Hübschmann bestimmte in einer Schenkungsurkunde von 1288, daß, wenn er auf seinem Zuge über die Alpen sterben würde, sein Leichnam nach Heilsbronn gebracht werden sollte. Er urkundete: Ego Ulricus dictus Hübschman dapifer de consensu conjugis meae Ottiliae possessiones meas in Svebenheim (Schwebheim), 16 maldra siliginis solventes, in remedium animae meae dedi abbati et conventui in Halsprunne. Item mansum unum in villa Habchstal (Habelsee), solventem 3 maldra. Praeterea quia sepulturae meae locum elegi in monasterio praelibato, cupio et moneo fratres monasterii, promissi mihi facti non esse immemores, videlicet, ut a loco in quo defunctus fuero infra alpes, corpus meum auferre et deferre dignentur in suo monasterio tumulendum. Datum in castro Nortenberg. Beigefügt ist Hübschmanns Siegel und das Rothenburger Stadtsiegel. Im folgenden Jahre schenkte Marquard Hübschmann dem Kloster Gefälle in Hartershofen bei Steinsfeld. Seine Frau war bereits todt. Zwei seiner Söhne, Mönche in Heilsbronn, standen [382] an seinem Krankenbett. Deß eingedenk testirte er wie folgt: Ego Marquardus dapifer, miles dictus Hübschman de Rute (Reicherdsroth?), confiteor, quod ego in ultima infirmitate et in conspectu filiorum meorum, qui meo lectulo assistabant, de rebus necessariis testamentum faciens de ipsorum et aliorum heredum meorum, possessiones meas in Hartradshofe (Hartershofen) dono et resigno religiosis abbati et conventui in Halsprunne in remedium animae meae et beatae recordationis Diemundis, meae uxoris quondam. Testes: filii mei: frater Fridericus sacerdos et frater Otto subdiaconus, monachi dicti monasterii; Ulricus dapifer miles etc. Sigillum universitatis civium de Rothenburg. Datum in Steinach (Steinach an der Ens bei Rothenburg) kal. Jan. 1289. Bei den Aufgrabungen i. J. 1853 in der heilsbronner Kirche fand man an der Südseite der Ritterkapelle unter dem Schutt einen ruinosen Grabstein, darauf die Worte: Hic ... Hübschmani Marquardi stirpis tumul .... mo ... unt .. an ... leti quoque vi .... beata. Die ebengenannten Eheleute Marquard Hübschmann und Diemunde, deren Söhne Friedrich und Otto Mönche in Heilsbronn waren, schenkten dem Kloster vier Pfund Heller jährliche Gült mit der Bestimmung, daß die Mönche vor der Fastenzeit vier Wochen lang Eier erhalten sollten; im Unterlassungsfalle sollten die vier Pfund dem Kloster nicht mehr gereicht werden. Ebenso verfuhren Leuboldus Miles, genannt Hübschman von Habelsheim und seine Frau Maria: sie schenkten dem Kloster vier Pfund Gült in Mörlbach mit der Bestimmung, daß die Mönche an gewissen Tagen besser verköstigt werden sollten; im Unterlassungsfalle sollten die vier Pfund den Erben zufallen. Ein Heinrich Hübschmann schenkte dem Kloster ein halbes Fuder Weingült in Sommerhausen.
- ↑ Vgl. Stillfried S. 202.