Geschichte von Kloster Heilsbronn/Sommer- und Winterhausen
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Die Mönche schrieben in ihren Rechnungen den Namen „Sommerahusen“ abgekürzt „Ahusen“, auch „Ohusen“. So schrieb zuverlässig auch der 1. Abt Rapoto in seinem Gesuch, worin er den Papst Innocenz II. um Bestätigung der neuen Acquisition in Sommerhausen bat; allein in der päpstlichen Kanzlei wurde aus Ahusen der Name Hasuisen und aus Halesprunne der ungeheuerliche Name Haholdesbrunne, wie in der päpstlichen Bestätigungsbulle von 1141 zu lesen ist. Wie schnell das Kloster seinen Besitz in der Maingegend erweiterte, wird nachher gezeigt werden. Die dortigen Besitzungen insgesammt administrirte ein heilsbronner Mönch, welcher stabil in Sommerhausen wohnte und daselbst eine eigene Kapelle mit den erforderlichen Paramenten hatte. Er führte die Namen „Magister, Verwalter, Provisor Ahusen“; sein Verwaltungsbezirk hieß „Officium Ahusen“. Die [409] Einkünfte in Sommerhausen bestanden in Weingülten, Handlohnen und in dem Ertrage von einem selbstbewirthschafteten Hofe mit seinen Weinbergen und Äckern an der Höhe oberhalb Summer-Ahusen, welche i. J. 1322 vom Nonnenkloster in Kitzingen an das Kloster Heilsbronn verkauft wurden. Der Hof war der Stadtgemeinde Würzburg zinsbar, die Leistung nicht genau fixirt und die Veranlassung zu Konflikten, bis der 9. Abt Edelwinus durch den Bischof Iringius die Leistung genau feststellen ließ. Der 19. Abt Friedrich kaufte von zwei Würzburger Bürgern 16 Morgen Weinwachs in der Mark von Ahusen. „Herr Peter und Herr Friedrich, Gebrüder, Chorherren in Onolzpach, kauften um ihr eigen Geld in Winterhausen ein Fuder Weingült und schenkten sie dem Kloster.“ Durch Kauf erwarb das Kloster mehrere Weingülten und Zinse, ferner ein Haus nebst Scheune und Kelter. Das Haus wurde vermiethet mit Vorbehalt der Herberge für heilsbronner Mönche, die nach Winterhausen abgeordnet wurden. Mit der Einnahme des Zinsweines beauftragte das Kloster gewöhnlich den Schulmeister des Ortes. Als diesem (1525) einige Bezüge verweigert wurden, bat der Abt Wenk den Ortsschultheiß, dem Schulmeister bei der Erhebung der Rückstände behilflich zu sein. Die Erhebung war um so schwieriger, da der Gutsherr, der Reichserbschenk Götz von Limburg, seinen Hintersassen gebot: „den München oder Pfaffen nichts abzureichen.“ Die Hintersassen ohne Ausnahme kamen bereitwilligst dem Gebote nach. Der Abt Wenk (s. dort) ersuchte daher den Markgrafen Kasimir, dem Herrn von Limburg Vorstellung zu machen, was zwar geschah, aber ohne Erfolg. Um aus den fortwährenden Plackereien zu kommen, verkaufte der Abt Schopper (s. dort) die kleineren Bezüge des Klosters von Lindelbach, Sommer- und Winterhausen an den Herrn von Limburg. Nicht verkauft wurden aber neun Morgen Weingarten zu Sommerhausen, welche das Kloster in eigener Regie bewirthschaftete. Allein 1555 rieth der damalige heilsbronnische Vogt zu Randersacker, auch diese entlegenen Weingärten zu verkaufen und den [Er]lös von 400 bis 500 fl. anderwärts nutzbringend anzulegen.
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