Seite:Georg Muck - Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2).pdf/410

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

domini Gotfridi de Hohenloch et Elisab. ux. sue etc. Eod. die tapetum cum candelis.“


C. Die Probstei Randersacker.

Das Kloster Heilsbronn erhielt seine ersten Besitzungen in den unter A und B besprochenen Probsteien Bonhof und Neuhof. In diesen beiden Distrikten wurde vorzugsweise Ackerbau und Viehzucht betrieben, aber Wein, ein dem Kloster unentbehrliches Bedürfniß, nur spärlich gebaut. Um auch dieses Bedürfniß zu befriedigen, richtete schon der 1. Abt Rapoto seinen Blick auf die weinreiche Maingegend. Schon während seiner neun ersten Regierungsjahre acquirirte er einen Hof und Weinberge in Sommerhausen. Weit mehr erwarb aber späterhin das Kloster in und bei Randersacker und verlegte dahin auch den Sitz des Probstes, weßhalb die Probstei ihren Namen nicht von dem Orte Sommerhausen, sondern von Randersacker erhielt. Doch soll Sommerhausen, als erste Errungenschaft in der Maingegend, zugleich mit Winterhausen, zuerst hier besprochen werden, hierauf Würzburg, der zweite Ansiedelungsort, und dann erst Randersacker.


1. und 2. Sommer- und Winterhausen.

Die Mönche schrieben in ihren Rechnungen den Namen „Sommerahusen“ abgekürzt „Ahusen“, auch „Ohusen“. So schrieb zuverlässig auch der 1. Abt Rapoto in seinem Gesuch, worin er den Papst Innocenz II. um Bestätigung der neuen Acquisition in Sommerhausen bat; allein in der päpstlichen Kanzlei wurde aus Ahusen der Name Hasuisen und aus Halesprunne der ungeheuerliche Name Haholdesbrunne, wie in der päpstlichen Bestätigungsbulle von 1141 zu lesen ist. Wie schnell das Kloster seinen Besitz in der Maingegend erweiterte, wird nachher gezeigt werden. Die dortigen Besitzungen insgesammt administrirte ein heilsbronner Mönch, welcher stabil in Sommerhausen wohnte und daselbst eine eigene Kapelle mit den erforderlichen Paramenten hatte. Er führte die Namen „Magister, Verwalter, Provisor Ahusen“; sein Verwaltungsbezirk hieß „Officium Ahusen“. Die

Empfohlene Zitierweise:
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 408. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/410&oldid=- (Version vom 1.8.2018)