An den Mond
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An den Mond.
Füllest wieder Busch und Thal
Still mit Nebelglanz,
Lösest endlich auch einmal
Meine Seele ganz;
Lindernd deinen Blick,
Wie des Freundes Auge mild
Ueber mein Geschick.
Jeden Nachklang fühlt mein Herz
Wandle zwischen Freud’ und Schmerz
In der Einsamkeit.
Fließe, fließe, lieber Fluß!
Nimmer werd’ ich froh;
Und die Treue so.
Was so köstlich ist!
Daß man doch zu seiner Qual
Rausche, Fluß, das Tal entlang,
Ohne Rast und Ruh,
Rausche, flüstre meinem Sang
Melodien zu!
Wüthend überschwillst
Oder um die Frühlingspracht
Junger Knospen quillst.
Selig, wer sich vor der Welt
Einen Freund am Busen hält
Und mit dem genießt,
Was, von Menschen nicht gewußt
Oder nicht bedacht,
Wandelt in der Nacht.
Dieser Quellentext existiert auch als Audiodatei, gesprochen von Hans-Jörg Große. (Mehr Informationen zum Projekt Gesprochene Wikisource) | |||
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