An die Horen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Karoline Marie Luise Brachmann
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: An die Horen
Untertitel:
aus: Friedrich Schiller:
Musen-Almanach für das Jahr 1799, S. 174
Herausgeber: Friedrich Schiller
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1799
Verlag: J. G. Cotta
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Tübingen
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: HAAB Weimar, Kopie auf Commons
Kurzbeschreibung:
Der Text wurde von Karoline Marie Luise Brachmann unter dem Kürzel Louise veröffentlicht.
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[174]
An die Horen.


      Schöne himmlische Schwestern, leichte Horen,
Die ihr auf Aetherflügeln Schmerz und Freude
Zu den Sterblichen bringt, und Nacht und Morgen
           Wechselnd heraufführt;

5
Hört, o Töchter Kronions, mich! so lang noch

Locken der Jugend meine Stirn umkränzen,
Schwebt in ernster Gestalt vor meiner heitern
           Seele vorüber!
Führt mich in der Betrachtung stillen Tempel,

10
Mildert der Jugend rasche Glut mit ernsten

Bildern, daß ich nicht untergeh’ im Meere
           Heißer Gefühle.
Aber dekt mich des Alters Schnee dann schwebt mir
Lächelnd in sanftem Morgenglanz vorüber.

15
Dann, o Göttinnen hellt den matten Blick mit

           Rosigen Bildern.

LOUISE.