Die Windmühlen bei Stettin

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Jodocus Donatus Hubertus Temme
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Die Windmühlen bei Stettin
Untertitel:
aus: Die Volkssagen von Pommern und Rügen. S. 184
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1840
Verlag: Nicolaische Buchhandlung
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[184]
147. Die Windmühlen bei Stettin.

An der sogenannten klingenden Becke bei Stettin liegen sieben Windmühlen, die vor alten Zeiten der Rath zu Stettin hat bauen lassen. Als die fertig waren, sind die Rathsherren zu ihnen hinausgefahren, um sie zu besehen, und um ihnen Namen zu geben. Bei der ersten sagten sie: Eine muß doch Malz mahlen, denn sie dachten zuerst an das gute Bier, und sie nannten sie Malzmühle. Die zweite hatte wenig Wasser; da sprachen sie: die ist für die Küken, sie soll die Kükenmühle heißen. Bei der dritten hörten sie einen Kukuk schreien; die nannten sie die Kukuksmühle. Auf einer vierten empfing die Wirthin sie unfreundlich, da nannten sie dieselbe die Sursacksmühle. Auf der fünften dagegen wurden sie freundlich und aufmunternd aufgenommen, d.h. motgeberisch (muthgebend), da nannten sie diese die Motgebermühle. Bei der sechsten wollten die Räder gar nicht still stehen, da sprachen sie: das ist die Klappermühle. Die letzte endlich, weil sie am höchsten im Berge lag, nannten sie die Obermühle. Alle diese Namen führen die sieben Mühlen noch.

Mündlich.