Recensenten

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Textdaten
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Autor: Richard Leander
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Titel: Recensenten
Untertitel:
aus: Die zehnte Muse. Dichtungen vom Brettl und fürs Brettl. S. 183–184
Herausgeber: Maximilian Bern
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1904
Verlag: Otto Eisner
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Erscheinungsort: Berlin
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[183]

Recensenten.

Bläulich breitet sich der See bis zum Firmamente;
Meine Seele dehnt sich weit mit dem Elemente.

Alten Zeiten sinn’ ich nach, längst verrauschter Fabel –
Eine Ente schwimmt herbei mit profanem Schnabel.

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Fängt das Tier zu schnattern an: »Zwar der See ist bläulich,

Aber in der Tiefe haust Wurm und Schnecke gräulich.

[184]

Ist es nicht ein gross Verdienst, so den Teich zu säubern?
Und es lohnt die Arbeit sich gleich an unsern Leibern.«

Ja du bist ein kluges Tier, Muhme Schnatter-Ente,

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Wirst von fremden Fehlern dick, bist ein Recensente.


Könnte diese man, wie dich, rupfen, braten, fressen,
Was die Kerle fett gemacht, wollt’ ich gern vergessen!

Richard Leander