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Walther Kabel: Übertrumpft. In: Die Burg, 2. Jahrgang, S. 216–217

Der Adjutant merkte sich wohl den Wortlaut. Aber die Antwort war derart gehalten, daß wieder der Offizier sie in dieser Form seinem General nicht zu übermitteln wagte. Er faßte sie daher bedeutend höflicher, wurde aber gleich nach den ersten Sätzen von Horn mit der energischen Aufforderung unterbrochen, die gewiß bedeutend kürzeren und verständlicheren Worte Hünerbeins ohne Umschweife zu wiederholen.

„Nun denn“, kam der Offizier dem Befehle nach, „Herr General Hünerbein sagte: Wenn das alte Hornvieh den Morast, den ich vor der Front habe, nicht sieht, so muß er schon anderen Dreck im Auge haben, durch den ich auch nicht waten mag.“

Horn war über diesen Bescheid einen Augenblick ganz starr. Dann meinte er kopfschüttelnd: „Donnerwetter, der ist beinahe noch gröber als ich.“

Damit war die Sache erledigt. Denn die beiden „Grobsäcke“ waren Männer, die ein kräftiges Wort niemandem verargten.

Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Übertrumpft. In: Die Burg, 2. Jahrgang, S. 216–217. Verlag der Paulinus Druckerei, Trier 1914, Seite 217. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:%C3%9Cbertrumpft.pdf/3&oldid=- (Version vom 1.8.2018)