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     Wo isch der Weg zur Sunntig-Freud?
Gang ohni Gfohr im Werchtig no

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dur d’ Werkstatt und dur’s Ackerfeld!

der Sunntig wird scho selber cho.

     Am Samstig isch er nit gar wit.
Was deckt er echt im Chörbli zu?
Denkwol e Pfündli Fleisch ins Gmües,

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’s cha sy, ne Schöpli Wi derzu.


     Weisch, wo der Weg in d’ Armeth goht?
Lueg numme, wo Tafere sin!
Gang nit verbey, ’s isch gute Wi,
’s sin nagelneui Charte d’inn!

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     Im letste Wirthshus hangt e Sack,

und wenn de furt gohsch, henk en a!
„Du alte Lump, wie stoht der nit
der Bettelsack so zierlig a!“

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 200. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/212&oldid=- (Version vom 25.11.2023)