Seite:Das Auge des Brahma.pdf/93

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Steuermann, der den Alkohol etwas zu sehr liebte, für zu wenig zuverlässig hielt, um ihm das Kommando über die prächtige Luxusjacht, die anderthalb Millionen Mark gekostet hatte, allein zu überlassen. Als ich mich, vor Sadani angelangt, bei dem Fürsten meldete, wurde ich in sein Arbeitszimmer geführt, in dem sich außer ihm nur noch ein alter Brahmane namens Askari befand, der schon der vertraute Ratgeber Sorahmatras gewesen war. Der Radscha begrüßte mich freundlich wie immer und fuhr nach einigen Fragen, die den Zustand der Jacht betrafen, mit leiser Stimme fort:

„Master Kramer, Sie sind nun schon seit einem Jahre in meinem Dienst und haben sich in dieser Zeit mein volles Vertrauen erworben. Einen Beweis dafür will ich Ihnen heute geben. Sie wissen, daß ich mir in Midnapur bei Kalkutta einen neuen Palast habe bauen lassen, den ich fortan den größten Teil des Jahres zu bewohnen gedenke. Es sollen also in nächster Zeit hier aus Sadani alle kostbaren Gegenstände dorthin gebracht werden, und ebenso will ich auch meine sämtlichen Schätze in den in Midnapur eingerichteten Stahlkammern unterbringen. Wie Ihnen vielleicht bekannt sein wird, besteht der wertvollste Teil dieser Schätze aus einer Sammlung von Edelsteinen, die von meinen Vorfahren angelegt worden ist. Darunter befinden sich mehrere sehr seltene Diamanten. Diese Sammlung nun sollen Sie und Askari, so habe ich es mit dem alten Freunde meines Vaters verabredet, auf meiner Jacht nach Kalkutta und von dort mit der Bahn nach

Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Das Auge des Brahma. Leipziger Kriminalbücherverlag, Werner Dietsch Verlag, Leipzig 1919, Seite 92. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Auge_des_Brahma.pdf/93&oldid=- (Version vom 30.6.2018)