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Gestalt wie die deutsche Nordseeinsel besaß) in der Nähe der Bucht eine leicht zu verteidigende kleine Niederlassung zu gründen, damit man der Dschunke, falls sie wieder einmal auftauchte, bequem einen möglichst warmen Empfang bereiten konnte.

Bereits am Nachmittag machten sich Gnuffke und Hans Berger an die Aufgabe heran, eine günstige Stelle für die zu errichtende kleine Festung auszusuchen.

Sie fanden denn auch eine flache Hügelkuppe, die allen Anforderungen entsprach.

Dieser Hügel hatte nur einen bequemen Zugang in Gestalt einer Spalte, die sich auf der Nordostseite, also der der Bucht abgekehrten, durch das Gestein hindurchzog. Von der Bucht etwa achtzig Meter entfernt, bildete er oben eine Plattform, an deren Rand vereinzelte Blöcke natürliche Zinnen darstellten, die sowohl eine hier zu erbauende Hütte als auch die Revolvergeschütze, die man aufzustellen beabsichtigte, gegen Sicht vom Wasser her verbergen mußten.

Mit Eifer gingen die Deutschen nun sofort an die Arbeit. In zwei Tagen war die aus starken Kistenbrettern zusammengeschlagene, recht bequeme Hütte fertig. Ebenso waren auch die drei Revolverkanonen, die mit zur Verteidigung dienen sollten, sehr bald in Stellung gebracht und daneben eine Munitionskammer errichtet worden.

Um nun nicht durch die plötzliche Ankunft der „Drachenblume“ überrascht zu werden, wurde sowohl am Tage als auch in der Nacht einer der Gefährten als Wache bestimmt, der das Meer zu beobachten hatte.

Doch zwei Wochen vergingen, ohne daß man auch nur ein Segel oder die Rauchfahne eines Dampfers zu Gesicht bekommen hätte.

Die Annahme, daß die „Drachenblume“ entweder in einem Sturme untergegangen oder durch einen Kreuzer als Pirat aufgebracht sei oder schließlich nach Verlust

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W. Belka: Das Piratennest auf Neu-Helgoland. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1916, Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Piratennest_auf_Neu-Helgoland.pdf/31&oldid=- (Version vom 31.7.2018)