Seite:Der Stammbaum (1791).pdf/39

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Märten (kommt heraus.) Es thut Dir ja niemand was? Was schreyst Du denn, als wenn Du am Spieße stäkst?

Röse. Er will ins Wasser laufen, Vater!

Märten. Ist er denn da gewesen?

Röse. Ja, Vater; er läuft Euch wahrhaftig in den großen Teich.

Märten. Er wird doch nicht des Teufels seyn.

Röse. Ja, Vater; er sagte, er wäre desperat.

Märten. Warum denn?

Röse. Weil ich mich mit ihm gezankt habe.

Märten. Je Du Rabenaas, wer heißt Dich Denn mit ihm zanken?

Röse. Ach, Vater, ich will’s in meinem ganzen Leben nicht wieder thun.

Märten. Nu warte, ich will was mitnehmen. (geht hinein)

Röse (ringt die Hände, und läuft herum.) Ach du lieber Himmel! – Du lieber Himmel! – Kommt Ihr noch nicht bald, Vater?

Märten (kommt mit einer langen Stange.) Erst schnäbelt sich’s, hernach neckt sich’s, und hernacher zankt sich’s; es wird wohl so gewesen seyn.

Empfohlene Zitierweise:
Anton-Wall (= Christian Leberecht Heyne): Der Stammbaum. Erste Fortsetzung der beyden Billets. Dyk, Leipzig 1791, Seite 39. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stammbaum_(1791).pdf/39&oldid=- (Version vom 10.1.2022)