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sich längere Zeit unterhalten … Er saß links neben Ihnen. Sie kamen zufällig ins Gespräch … Seitdem interessierte Sie der fünfte Stock uns gegenüber …“

Sigi konnte kein Wort hervorbringen …

Haberlein lächelte wieder unendlich gütig …

„Nicht wahr, nun haben Sie – Angst vor mir … Das brauchen Sie nicht. In meiner Brust ruhen andere Geheimnisse, Fräulein Sieglinde – ganz andere als diese Ihre Teilnahme für den Amerikaner …“

Er nahm ihre Hand – ganz zart …

„Wir beide, Fräulein Sieglinde, sind da durch einen Zufall Mitwisser von Vorgängen geworden, um die sich jetzt die Polizei bemüht … Die Dame von drüben ist – die Tote … Und der, dem sie drohte, war das Thomas Eriksen? Sie müssen seine Stimme doch erkannt haben …“

Sigi nickte nur matt …

„Haben Sie Eriksen nochmals gesprochen?“ fragte Haberlein dann …

„Nein …“

„Und er ahnt nicht, daß Sie ihm hier gegenüber wohnen?“

Sie schüttelte energisch den Kopf …

„Es war ja nur eine Konzertsaalbekanntschaft, Herr Haberlein … Ich wußte bis heute nicht einmal seinen Namen … Erst durch Sie erfuhr ich ihn jetzt … – Was mich für den Herrn einnahm, war sowohl seine bescheidene

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Walther Kabel: Die Antenne im fünften Stock. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Antenne_im_f%C3%BCnften_Stock.pdf/25&oldid=- (Version vom 31.7.2018)