„Hm – – entschuldjen Sie, Herr Harst …“
„Bitte …“
„Ja – da steht doch heite abend in die Blätter, daß da in eene leere Wohnung Winterfeldtstraße eene kalt jemacht is – eene Dame … Und nach die Beschreibijung kennte man denken, es wär’ die Frau Douglas …“
„Allerdings …“
„Hm – ’ne komische Jeschichte is das … Nicht wahr, Herr Harst?“
„Gewiß …“
„Hm – na ja, – und … dann muß es zwee Frau Douglasse mit ’n selben Pelzmantel und Hut jejeben haben …“
„Scheint so …“
Da grinste der Lange …
„Ick merke, Sie wollen nich reden, Herr Harst … Sie werden ja schon Bescheid wissen … – Juten Abend, die Herren! Und wenn Sie uns mal brauchen kennten… Man vadient jern ’n ehrlichen Jroschen. Det Jeschäft jeht schlecht … Die Leite haben heit alle Wachhunde, und – – na, es is wenij zu machen, Herr Harst …“
Harald schaute die beiden durchdringend an …
„Wenn Ihr das Maul halten könntet …!“
„Oh – unser Ehrenwort, Herr Harst … For Ihnen jehn wir jetzt durchs Feier …“
Walther Kabel: Die Antenne im fünften Stock. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 46. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Antenne_im_f%C3%BCnften_Stock.pdf/46&oldid=- (Version vom 31.7.2018)