auch nicht unnötig verletzen … Winkte Benno und stieg die Stufen empor …
Benno folgte zögernd …
Der Graubart hielt die Lampe jetzt mit der Linken hoch und meinte:
„Ich werde Ihren Freund einlassen … Bitte – dort hinein …“
Und er wies auf eine der Türen …
Wenn ich damals auch nur ein ganz klein wenig achtsam gewesen wäre, hätte ich unbedingt mißtrauisch werden müssen.
Es war doch sehr auffallend, daß der Alte uns beide zuerst einließ – scheinbar! – und daß Harald sich gar nicht mehr meldete …
Jedenfalls: Benno war nun dicht hinter mir, und ich steuerte auf die Tür zu, die der Graubart mir bezeichnet hatte …
Ich sollte sie nie erreichen …
Dieses harmlose Eigenheim hatte seine Tücken … Der alte Herr war auf unliebsame Besuche gut vorbereitet …
Jählings klappten die Dielen des Flurs an der Stelle, wo wir uns gerade befanden, nach unten …
Zu spät streckte ich die Hand aus, um noch den Rand der Falltür zu erwischen …
Wir fielen ins Dunkle …
Nicht allzu tief – auf raschelndes Laub …
Walther Kabel: Die Antenne im fünften Stock. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 75. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Antenne_im_f%C3%BCnften_Stock.pdf/75&oldid=- (Version vom 31.7.2018)